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Sekretärin fälscht Verschreibungen – Arzt weiss von nichts

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Fribourg,

Eine Sekretärin fälschte Arztrezepte, um ihren damaligen Freund mit Wachstumshormonen zu versorgen, die er als Dopingmittel nutzte.

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Wartezimmer einer Arztpraxis. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Sekretärin landet im Kanton Freiburg vor Gericht.
  • Sie fälschte Arztrezepte, um ihren damaligen Partner mit Medikamenten zu versorgen.
  • Der Arzt wusste von diesen Machenschaften nichts.

Wie die «Freiburger Nachrichten» berichten, verurteilte das Saanebezirksgericht eine medizinische Sekretärin wegen der illegalen Ausstellung verschreibungspflichtiger Medikamente.

Die Vorfälle ereigneten sich während der Coronapandemie 2020. Die beteiligte medizinische Sekretärin war zu jener Zeit im Kanton Freiburg tätig. Sie nutzte ihre Position aus, um ihrem damaligen Freund bei der illegalen Beschaffung eines verschreibungspflichtigen Medikaments zu helfen.

Das Medikament, das ein Wachstumshormon enthält, wird normalerweise zur Behandlung von Wachstumsstörungen bei Kindern oder im Dopingbereich eingesetzt.

Sekretärin handelte auf eigene Faust

Die Sekretärin bestellte das betreffende Medikament auf Kosten des Arztes, ohne jemals eine entsprechende Anweisung von ihm erhalten zu haben. Darüber hinaus brachte sie für ihren Freund vorsignierte Blanko-Arztrezepte in ihren Besitz. Diese wurden ihr und ihren Kollegen zu Beginn der Pandemie übergeben.

Diese Massnahme sollte dazu dienen, persönliche Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren. Die Rezepte waren bereits mit dem Stempel und der Unterschrift des Arztes versehen. Deswegen mussten sie einfach nur mehr gemäss den Anweisungen ausgefüllt und den Patienten übergeben werden.

Kantonsgericht sprach sie von Betrug frei

Die kriminellen Handlungen der medizinischen Sekretärin flogen auf, als eine Apotheke in Lausanne über das verschriebene Medikament stutzig wurde.

Infolgedessen wurde die Sekretärin unter anderem wegen Betrugs und Verstoss gegen das Heilmittelgesetz schuldig gesprochen. Ihrem Urteil folgte eine bedingte Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 75 Franken mit einer Bewährungsfrist von zwei Jahren.

Das Kantonsgericht sprach die Sekretärin laut den «Freiburger Nachrichten» jedoch vom Betrugsvorwurf frei, was zu einer Reduzierung der Strafe führte.

Kommentare

User #9446 (nicht angemeldet)

Wie wär's mal mit eigenen Artikel verfassen?

User #4388 (nicht angemeldet)

Wird in vielen Firmen gemacht. Kontrollen ob jemand wirklich krank ist gibts sowieso keine.

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