Sergio Ermotti möchte die CS unter die Lupe nehmen
Die CS habe schon länger seine Marotten, da ist sich der Chef der UBS, Sergio Ermotti, sicher. Nun möchte er die vergangenen Jahre untersuchen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der UBS-Chef möchte eine genauere Untersuchung der CS-Geschichte in die Wege leiten.
- Der CS-Untergang habe sich über Jahre hinweg entwickelt, da ist sich Sergio Ermotti.
Am Swiss Media Forum in Luzern sprach sich UBS-Chef Sergio Ermotti für eine Untersuchung des CS-Niedergangs aus.
Der Untergang habe sich nicht nur in den letzten Wochen entwickelt, das sei «kristallklar». Es handle sich viel mehr über eine Entwicklung, die über die letzten sechs bis sieben Jahre vonstattengegangen sei.
Der 63-Jährige fordert eine «eine komplette 360-Grad-Untersuchung».
Sergio Ermotti über die UBS
Die UBS sei inzwischen auf bestem Weg, die Transaktion innerhalb dreier Monate abzuschliessen, sagte Ermotti. Vieles geschehe nun im Eiltempo, das unter normalen Umständen ein Jahr dauere.
Chef der UBS: Die Grösse einer Bank sei nicht, was zählt
Ermotti verteidigte zudem die Grösse der neuen UBS und die Personalie Ulrich Körner. Wichtiger als die Grösse einer Bank seien ihr Geschäftsmodell und die Risiken, die sie eingehe.
Es gehe um viel mehr als die richtige Grösse. «Es geht um die Grösse und die Stärke der Schweiz als Finanzplatz» auch im Wettbewerb mit anderen Finanzplätzen weltweit.
CS-Chef Ulrich Körner, der Mitglied der UBS-Konzernleitung wird, spielt laut Ermotti eine wichtige Rolle bei der Integration der Credit Suisse. Körner kenne die CS sehr gut und war auch in der UBS tätig. «Ich muss Realpolitik betreiben», sagte Ermotti, «ich fälle Entscheide aufgrund von Fakten, nicht aufgrund von Emotionen oder Nostalgie».