Sergio Ermotti verdient mit Anteilen an Modehaus
Sergio Ermotti kreuzt bei einer UBS-Pressekonferenz in einem schicken Anzug auf. Überraschen tut das nicht – Ermotti hält Anteile des Luxus-Modehauses Zegna.
Das Wichtigste in Kürze
- Sergio Ermotti erscheint auf einer Pressekonferenz in einem Banker untypischen Anzug auf.
- Das kommt nicht von ungefähr: Ermotti hält Anteile des Luxus-Modehauses Zegna.
- Das Engagement lässt ihn nicht nur gut aussehen, sondern füllt auch sein Portemonnaie.
Ende August verkündete Sergio Ermotti, dass die UBS an der Credit Suisse in der Schweiz festhalten will. Auffällig: Er tat dies in einem hellen Anzug. Obschon der Look in starkem Kontrast zu seriöser dunkler Kleidung steht, erhielt er für den Auftritt viel Lob.
Sergio Ermotti bei Luxus-Modehaus eingestiegen
Doch seine Modeaffinität kommt nicht bei Presseauftritten zum Vorschein: Nach seinem Ausscheiden bei der UBS Ende 2020 wollte sich Ermotti finanziell bei der Luxus-Modemarke Zegna engagieren.
Wie die «NZZ» schreibt, machte er Anfang 2021 dem Chef des Modehauses ein Angebot zur Börseneinführung über eine sogenannte SPAC-Transaktion. Mitte 2021 fusionierte dann Ermottis Vehikel mit Zegna und die Aktien gingen im Dezember an die New Yorker Börse. Seitdem haben sich die zu Beginn 10 Dollar teuren Aktien um 40 Prozent verteuert.
Erfolgreiche Beteiligung
Ermottis Anteil hat sich stark verteuert und ist heute mehr als 20 Millionen Dollar wert. Hinzu kommen Dividendeneinnahmen sowie ein Verwaltungsratshonorar von knapp 200'000 Euro für das Jahr 2022.
Mit seiner Investition in Zegna hatte Ermotti ein glückliches Händchen gezeigt. Zegna war einer der letzten erfolgreichen Börsengänge, die über einen SPAC-Deal durchgeführt wurden, so die Zeitung.
Diese spekulativen Transaktionen kamen am Ende der jahrelangen Niedrigzinsphase auf. Mit dem Anstieg der Zinsen und dem Ende des billigen Geldes verloren diese jedoch an Beliebtheit.
Zegna's Erfolg
Das itlanienische Modehaus zeigt sich wirtschaftlich potent: Im ersten Semester hat die Gruppe den Betriebsgewinn um fast die Hälfte gesteigert. Der Umsatz vergrösserte sich um ein Viertel auf über 900 Millionen Euro.