Situation am Alpenrhein beruhigt sich weiter
Wegen der starken Niederschläge drohte der Alpenrhein über die Ufer zu treten. Am Dienstagvormittag hat sich die Situation nun etwas entspannt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Hochwassersituation am Alpenrhein entspannt sich nach den Niederschlägen wieder.
- Am Dienstagvormittag sanken die Abflussmengen endlich wieder.
- Die Böden sind aber stark durchnässt – die Aufräumarbeiten beginnen Ende der Woche.
Mit den nachlassenden Niederschlägen hat sich am Dienstagvormittag die Hochwassersituation am Alpenrhein weiter entspannt. Bereits am Montagnachmittag hatten die Abflussmengen ihren Höchststand erreicht und waren danach stetig zurückgegangen.
Nach den tagelangen Regenfällen waren am Montagnachmittag bei Diepoldsau SG bei der Abflussmenge noch 2000 Kubikmeter pro Sekunde gemessen worden. Danach sank der Wasserstand bereits wieder und die Verantwortlichen konnten den Führungsstab zurück in den Bereitschaftsmodus versetzen.
Ab dem Sonntag war – wie bei Hochwasser vorgesehen – das zwischen den beiden Aussendämmen gelegene Rheinvorland überflutet worden. Eine Gefahr für das bewohnte Gebiet bestand nicht. Das Fassungsvermögen des Rheins samt Rheinvorland liegt bei 3100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde.
Bis am Dienstagvormittag hatte sich die Lage weiter beruhigt. Die Abflussmengen lägen noch bei 1300 Kubikmeter pro Sekunde. Dies erklärte Ralph Dietsche, Mediensprecher der internationalen Rheinregulierung, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Rhein schwappe noch an wenigen Stellen ins Vorland hinaus.
Böden immer noch sehr nass
Die Böden dort seien aber noch sehr durchnässt. Ende Woche könne man damit beginnen, angeschwemmte Sedimente wie etwa Baumstämme wegzutragen. Vorgesehen ist eine nochmalige Kontrolle der Dämme. Insgesamt sei dies ein Ereignis gewesen, wie es alle zehn Jahre vorkommen könne, so Dietsche.

Am Dienstagvormittag gab es auch Hochwasser-Entwarnung für weitere Bäche und Flüsse in der Ostschweiz. Alarmmeldungen waren am Montag etwa für die Goldach, die Sitter oder die Thur verbreitet worden.
Im Kanton Thurgau hatte das Hochwasser am Montagnachmittag allerdings nur die unterste Gefahrenstufe erreicht. Dies hatte Michael Roth, Sprecher der Kantonspolizei Thurgau, gegenüber Keystone-SDA erklärt.