Skigebiete in Graubünden kämpfen mit der riesigen Menge an Neuschnee
Das Wichtigste in Kürze
- In den Bergen ist in kürzester Zeit sehr viel Neuschnee gefallen
- Die Bergbahnen Madrisa musste ihren Betrieb deswegen sogar einstellen
- Nicht einmal die Schlittler durften auf die Pisten
Die Bergbahnen Madrisa in Klosters mussten heute wegen zu viel Neuschnee den ganzen Tag geschlossen bleiben. Im ganzen Kanton Graubünden gab es in den letzten 24 Stunden erhebliche Schneemengen.
Sie hätten lange diskutiert am Morgen sagt Peter Baetschi, Geschäftsführer der Bergbahnen Madrisa. «Aber wenn mein Rettungschef sagt, wir lassen heute zu, dann machen wir das auch, Punkt!», so Baertschi und meint weiter: «Dann hat auch die Marketingabteilung nichts mehr zu sagen. So läuft das im Bergbahnbusiness.»
Zu gefährlich für Gäste
«Der Neuschnee ist momentan sehr luftig, der kann durch die kleinste Erschütterung zusammensacken und eine Lawine auslösen, das ist zu gefährlich für unsere Gäste», so Baetschi. Andere nahegelegene Skigebiete in Davos hatten heute allerdings alle Pisten offen. In Madrisa sei die geografische und topografische Situation aber spezieller, erklärt der Geschäftsführer. Sie kämen nicht an jede Stelle ran, um die Lawinen zu sprengen. Das mache den Berg unberechenbar. Einheimische würden das Gebiet kennen, aber für Gäste sei das Risiko zu gross.
Baetschi ist allerdings zuversichtlich: «Morgen können wir sicher das Kinderland wieder aufmachen und die Restaurants, bei den Liften kommt es drauf an, wie viele Lawinen wir jetzt noch sprengen können.»
Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF stufte die Lawinengefahr im Kanton Graubünden auf die zweithöchste Stufe 4 herauf.