Skipässe teurer: Überlebenskampf der Bergbahnen
Die steigenden Kosten für Skipässe werden mit dem Überleben der Bergbahnen gerechtfertigt.
Der Vizepräsident der Bergbahnen Graubünden, Philipp Holenstein, hat die höheren Preise für Skipässe in der kommenden Wintersaison mit dem Überleben der Bahnen gerechtfertigt. Teurer werde es für die Bergbahnen insbesondere bei den Sachkosten, sagte er. Die Bergbahnen hätten im kommenden Winter höhere Energiepreise, Versicherungspolicen und gestiegene Löhne zu begleichen, sagte Holenstein in einem Interview mit der «Südostschweiz» vom Dienstag.
Hinzu kämen Investitionen in die Infrastruktur: Die Preise für Bau- und Ausrüstungsinvestitionen seien ebenfalls gestiegen. Die Mehrkosten würden teilweise an die Gäste weitergegeben, sagte er. «Eine gewisse Abfederung der Preiserhöhungen gibt es bei vielen Bergbahnen durch dynamische Preismodelle», sagte der Vizepräsident des Branchenverbands.
Mehrkosten treffen Gäste
Die Nachfrage der Gäste nach Angeboten wie Mehrtageskarten im vergünstigten Vorverkauf nehme zu. Er schaue vorsichtig optimistisch auf die kommende Wintersaison. «Zuversicht gibt uns, dass wir mit Corona, der Energiemangellage und einem schneearmen Winter schwierige Winter gut überstanden haben.» Auch die Vorverkaufszahlen stimmten positiv.
Aus Sicht des Gebiets Arosa Lenzerheide seien sie leicht besser als im Vorjahr, sagte Holenstein. Er ist auch CEO der Arosa Bergbahnen. Die höhere Inflation im Euroraum helfe den Bündner Bergbahnen teils.
Franken-Euro-Kurs belastet
Doch der Franken-Euro-Kurs notiere derzeit auf historisch tiefem Niveau, sagte Holenstein. Gäste aus dem Euroraum müssten daher tiefer in die Tasche greifen. «Kurzum, wir werden nicht als Profiteure dastehen», sagte er.