Skyguide erhält wegen Corona bis 400 Millionen Franken Bundeshilfe
Durch die eingebrochenen Flugbewegungen sind die Gebührenerträge von Skyguide stark zurück gegangen. Der Bund unterstützt mit bis zu 400 Millionen Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bund unterstützt die Schweizer Flugsicherung Skyguide mit bis 400 Millionen Franken.
- Skyguide muss jedoch einen Plan bezüglich Sparmassnahmen erarbeiten.
- Die gesamte Luftfahrt-Industrie wurde von der Corona-Pandemie getroffen.
Die Schweizer Flugsicherung Skyguide erhält für das laufende und das nächste Jahr insgesamt bis zu 400 Millionen Franken Bundeshilfe. Der Bundesrat hat am Mittwoch eine entsprechende Unterstützung für das von einem Liquiditätsengpass bedrohten Unternehmen beschlossen.
Aufgrund der Covid-19-Pandemie seien die Flugbewegungen eingebrochen. Deshalb seien die Gebührenerträge von Skyguide stark rückläufig, begründete der Bundesrat den Beschluss in einer Mitteilung. Ohne eine Flugsicherung funktioniere der Luftverkehr nicht.
Sparmassnahmen bei Skyguide nötig
Die Kapitalisierung durch den Bund ist den Angaben zufolge an Auflagen gebunden. Eine Bedingung sind etwa Sparmassnahmen seitens Skyguide. Der Bundesrat erwartet, dass die Gewerkschaften und Skyguide bis Ende 2021 einen gemeinsamen Plan erarbeiten.
Darin soll festgelegt werden, wie das Rentenalter der Fluglotsen von heute 56 Jahren auf mindestens 60 Jahre erhöht werden kann. Zudem darf Skyguide die Mittel des Bundes nur für ihre hoheitlichen Aufgaben wie die zivile und militärische Flugsicherung verwenden.
Gesamte Luftfahrt betroffen
Die gesamte Luftfahrt wurde durch die Covid-19-Pandemie finanziell hart getroffen. Die Flugbewegungen auf den Schweizer Landesflughäfen sind um mehr als 95 Prozent zurückgegangen. Das Parlament hatte bereits für die Unterstützung von Airlines 1,275 Milliarden Franken bewilligt. Dazu kam ein Kredit für Flug nahe Betriebe über 600 Millionen Franken.