Geldpolitik

SNB wird an Geldpolitik festhalten – Frankenentwicklung im Fokus

Keystone-SDA
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Zürich,

Die SNB bestätigt diesen Donnerstag wohl ein weiteres Mal ihre expansive Geldpolitik. Der Fokus dürfte weiter auf der Franken-Entwicklung liegen.

Schweizer Franken
Der Preisdruck für Schweizer Unternehmen blieb im Juli 2024 nahezu unverändert. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag dürfte die SNB ihre expansive Geldpolitik bestätigen.
  • Der Fokus der Branche dürfte auf dem Franken und der Inflation liegen.
  • Auch dürfte der Leitzins von -0,75 Prozent bestätigt werden.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte am kommenden Donnerstag ein weiteres Mal ihre expansive Geldpolitik bestätigen. Der Fokus der Finanz-Community dürfte dabei vor allem auf den Themen Schweizer Franken und Inflation liegen.

Die Nationalbank wird anlässlich der quartalsweise stattfindenden geldpolitischen Lagebeurteilung mit ziemlicher Sicherheit einmal mehr den Leitzins von -0,75 Prozent bestätigen.

Eine Zinserhöhung, bevor die EZB eine solche vornimmt, kommt für die Währungshüter wohl nicht infrage. Da sind sich die meisten Ökonomen einig.

Etwa Adrian Schneider von der GKB sagt: «Die SNB wird sich an der EZB orientieren müssen, um keinen verstärkten Aufwertungsdruck auf den Franken auszulösen.» Und bis die EZB soweit ist, dürfte es noch eine ganze Weile dauern.

schweizerische nationalbank snb
Die Schweizerische Nationalbank in Bern. (Symbolbild) - Keystone

Normalerweise betont die SNB jeweils an der Sitzung, dass der Franken hoch bewertet sei. Und gleichzeitig bekräftigt sie ihre Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren. Ob der Franken noch immer zu hoch bewertet ist, darüber sind sich Ökonomen aber mittlerweile nicht mehr so einig.

Viele halten den Franken zum Euro mittlerweile als «fair bewertet». Dies, auch wenn er zuletzt wieder deutlich zugelegt. Und er mit rund 1,04 aktuell auf dem höchsten Stand seit Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 liegt.

Überraschungen nicht ausgeschlossen

Bei der SNB-Bewertung des Frankens könnte es denn auch tatsächlich zu Überraschungen kommen. Dies meint etwa Thomas Gitzel von der VP Bank. Wie die Entwicklung der Sichteinlagen zeige, habe die SNB trotz Kursen unter 1,05 zum Euro zuletzt keine Interventionen am Devisenmarkt mehr vorgenommen.

Dazu passe aber nicht, dass die SNB den Franken als teuer bezeichne. «Möglicherweise sehen wir also eine Adjustierung des Wortlauts hinsichtlich des Frankens», so der Ökonomen der liechtensteinischen Bank.

Jörg Angele von der Bantleon Bank meint hingegen, dass die Nationalbank den Kernsatz zur höheren Bewertung mit einem Hinweis ergänzen könnte. Und der würde vielleicht lauten:

Die SNB ist für Interventionen am Devisenmarkt bereit, sollte sich die Aufwertung im jüngsten Tempo fortsetzen. «Sie würde damit jedenfalls deutlich machen, dass es eine rote Linie gibt für den Wechselkurs, ohne aber ein konkretes Niveau zu nennen».

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