So schützen Sie Ihren Hund vor Blaualgen

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Nidau,

Der sommerliche Badespass kann für Hunde schnell tödlich enden. Der Grund: Blaualgen. Ein Experte erklärt, worauf Hundebesitzer besonders Acht geben müssen.

Blaualgen
Ein grosser Blaualgenteppich bedeckt das Wasser. Für Hunde können diese Bakterien tödlich enden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • An heissen Sommertragen erleiden viele Hunde eine Blaualgenvergiftung.
  • Hundebesitzer müssen gut informiert sein und schnell handeln können.

Blaualgen sind Bakterien. Sie kommen in allen Gewässern vor und sind bei einer normalen Konzentration ungefährlich. Steigen aber die Temperatur, vermehren sich Blaualgen zunehmend und werden damit zum Gesundheitsrisiko – insbesondere für Hunde.

Blaualgen
Dieses Wochenende starb in Erlach BE ein kleiner Hund an Blaualgen. Bereits vor zwei Jahren musste ein Strand bei Boudry am Neuenburgersee ebenfalls wegen Blaualgen gesperrt werden. - keystone

Sie erleiden meist eine Vergiftung, die sich erst durch Schwäche und Atembeschwerden sowie starkes Speicheln, Erbrechen und Durchfall äussert. Im schlimmsten Fall jedoch stirbt der Vierbeiner. So wie es vor wenigen Wochen um einen kleinen Hund am Bielersee in Erlach BE geschehen ist.

Hundebesitzer müssen Vierbeiner schützen

Barbara Riond von der Schweizerischen Vereinigung für Kleintiermedizin rät Hundebesitzern deshalb, proaktiv zu sein: «Sie sollen Massnahmen ergreifen, um eine Blaualgenvergiftung bei Hunden zu verhindern.»

Doch wie können sie das tun? «In erster Linie», so Riond, «können sich Hundebesitzer über die Gewässerqualität informieren.» Dadurch würden sie frühzeitig Warnungen und Hinweise über mögliche Blaualgenblüten erhalten.

Sollte es in der Umgebung tatsächlich Blaualgen haben «gilt es, den Hund natürlich fern von solchen Gewässern zu halten». Zu erkennen sind die Bakterien – anders als erwartet – durch ein grün-schlierenartiges Gebilde an der Wasseroberfläche.

Haben Sie einen Hund?

«Zudem sollten Hundebesitzer sicherstellen, dass ihr Hund immer Zugang zu frischem Wasser hat», sagt Riond. Hat der Vierbeiner nämlich genug getrunken, ist er auch weniger auf (gefährliche) Gewässer angewiesen.

Schnelle Hilfe ist lebensrettend

Kommt ein Hund gleichwohl mit Blaualgen in Kontakt, «ist es wichtig, sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen», betont Riond. «Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.»

Hund
Eine Expertin rät, Hunden lieber frisches Wasser zu geben, als sie aus Gewässern trinken zu lassen. - keystone

So spült der Tierarzt nicht nur die Blaualgen vom Tier ab, sondern behandelt auch erste Symptome. «Dies kann die Verabreichung von Aktivkohle zur Bindung der Toxine oder intravenöse Flüssigkeiten zur Unterstützung der Nierenfunktion umfassen», so Riond.

Um den Zustand weiter zu beobachten, würden vergiftete Hunde zudem eine gewisse Zeit in tierärztlicher Obhut bleiben. Riond betont deshalb erneut: «Je früher die Behandlung erfolgt, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Genesung.»

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Kommentare

User #7219 (nicht angemeldet)

Jaja... Baktrier sind gefährlich, fragt die Amis. Die haben denen Anfang des Jahrtausends glatt ein paar grosse Wolkenkratzer kaputt gemacht.

User #5866 (nicht angemeldet)

Besser fliessende Gewässer!

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