Weil's zu warm ist – Giftige Blaualgen breiten sich im Zürichsee aus
Rote Schlieren zieren aktuell den Zürichsee an verschiedenen Stellen. Dabei handelt es sich um Blaualgen, welche etwa für Hunde gefährlich sein können.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Zürichsee ist derzeit stellenweise mit roten Schlieren überzogen.
- Grund dafür sind Blaualgen, die durch die hohen Temperaturen entstehen.
- Sie können Giftstoffe absondern, welche insbesondere für Hunde gefährlich sein können.
Der Zürichsee ist aktuell wärmer als normalerweise zu dieser Jahreszeit. Dies beweisen die Blaualgen, auch Cyanobakterien genannt, die den See mit – überraschenderweise – roten Schlieren überziehen.
Schädlich für Hunde
Denn die Algen, die gar keine sind, gedeihen bei warmen Temperaturen am besten. Die Cyanobakterien profitieren vom warmen Herbst. Das erklärt Thomas Posch, Professor und Projektleiter an der Limnologischen Station der Universität Zürich in Kilchberg, gegenüber dem «Tagesanzeiger».
Das Heimtückische an den Blaualgen: Sie können Giftstoffe absondern, wenn sie an die Seeoberfläche gelangen. Dies kann unter anderem für Hunde tödlich enden. So starb beispielsweise vergangenen Sommer ein Hund nach einem Spaziergang am Neuenburgersee. Und im Sommer 2020 starben innerhalb 24 Stunden sechs Hunde beim Baden zwischen der Areuse-Mündung und Colombier.
Auch für Menschen sind die Giftstoffe nicht ganz ungefährlich. Das Trinken von verseuchtem Wasser sollte vermieden werden. Blaualgen führen bei uns zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen, geröteten Augen und Atemnot.