Solarenergie soll dieses Jahr erstmals mehr als zehn Prozent des Schweizer Strombedarfs abdecken. Bereits im letzten Jahr wurden die Prognosen überschritten.
Solarenergie
Fachkräfte installieren Solarpanels auf einem Hausdach. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Photovoltaik-Ausbau ist in der Schweiz im vergangenen Jahr um 51 Prozent gestiegen.
  • Die Solarenergie dürfte damit in diesem Jahr 10 Prozent des Strombedarfs abdecken.
  • Die Stromerzeugnisse des Atomkraftwerks Beznau liegen damit hinter der Solarenergie.
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Die Solarenergie ist auf dem Vormarsch. Denn noch im laufenden Jahr soll die Solarenergie mehr als zehn Prozent des gesamten Strombedarfs der Schweiz abdecken. Dies entspreche mehr Strom, als das Atomkraftwerk Beznau liefere, teilte der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie am Freitag mit.

Bereits seit 2020 sei der Schweizer Photovoltaik-Markt mit jährlichen Zuwächsen von über 40 Prozent auf einem steilen Wachstumskurs. Das teilte der Fachverband weiter mit. Der Trend sei 2022 durch die Energiemangellage verstärkt worden, was zu einem Wachstum von 58 Prozent geführt habe.

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Das Atomkraftwerk in Beznau AG liefert weniger Strom als die Solarenergie. - keystone

Und auch im vergangenen Jahr seien die Prognosen überschritten worden: Der Photovoltaik-Ausbau sei um 51 Prozent auf 1641 Megawatt gestiegen. Der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie (Swissolar) bezieht sich dabei auf Zahlen aus der Statistik Sonnenenergie des Bundesamts für Energie (BFE). Acht Prozent des gesamtschweizerischen Strombedarfs hätten zum Ende des vergangenen Jahres somit Solarpanels geliefert.

Solarenergie wird «zweite tragende Säule»

Die Jahresproduktion lag bei 4624 Gigawattstunden (GWh). Das entspreche in etwa dem Jahresverbrauch von 1,4 Millionen Vier-Personen-Haushalten oder 80 Prozent der Jahresproduktion beider Reaktoren des AKW Beznau.

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«Der Solarausbau liefert derzeit jedes Jahr 2 bis 3 Prozent mehr an den Schweizer Strombedarf. Bis 2050 kann Solarstrom trotz steigendem Verbrauch 50 Prozent des Jahresbedarfs decken», wird Swissolar-Geschäftsführer Matthias Egli in der Mitteilung zitiert. Damit werde Solarstrom neben der Wasserkraft «zur zweiten tragenden Säule unserer Stromversorgung».

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