Sozialversicherungen erzielen 2023 positives Betriebsergebnis
AHV, IV un EO: Trotz Instabilität auf den Finanzmärkten schliessen die drei Sozialversicherungen des Bundes das Geschäftsjahr 2023 positiv ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Sozialversicherungen AHV, IV & EO erzielen 2023 einen positiven Betriebsgewinn.
- Dabei sind die Sozialversicherungsbeiträge um 3,2 Prozent angestiegen.
- Auch der Vermögensbetrag zur Deckung möglicher Verluste ist gestiegen.
Die drei Sozialversicherungen des Bundes schliessen das Geschäftsjahr 2023 mit positivem Betriebsergebnis ab – trotz grosser Instabilität auf den Finanzmärkten. Die Sozialversicherungsbeiträge der Versicherten und Arbeitgebenden für alle drei Sozialversicherungen stiegen um 3,2 Prozent.
Die AHV weist für 2023 ein Umlageergebnis von 1,229 Milliarden Franken aus. Bei der IV liegt es bei 50 Millionen Franken und bei der EO bei 173 Millionen Franken. So heisst es in einer Mitteilung von Compenswiss vom Dienstag.
Compenswiss ist der Ausgleichsfonds der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), der Invalidenversicherung (IV) und der Erwerbsersatzordnung (EO). Die öffentlich-rechtliche Anstalt des Bundes stellt die Zahlungsbereitschaft der Sozialversicherungen sowie deren Rechnungslegung und Geschäftsbericht sicher.
Positive Bilanzen trotz Schulden
Das positive Umlageergebnis der Sozialversicherungen für 2023 führt zu einem ebenfalls positiven Betriebsergebnis von 2,857 Milliarden Franken für die AHV. Für die IV führt es zu einem Betriebsergebnis von 206 Millionen Franken und von 246 Millionen Franken für die EO. Die Schulden der IV gegenüber der AHV bleiben unverändert bei 10,284 Milliarden Franken.
Der gesamte Vermögensbestand der Compenswiss per 31. Dezember 2023 beläuft sich auf 40,622 Milliarden Franken gegenüber 37,307 Milliarden ein Jahr zuvor. Davon entfallen auf die AHV 35,352 Milliarden, auf die IV 3,632 Milliarden und auf die EO 1,638 Milliarden Franken.
Dabei stieg der Vermögensbetrag zur Deckung möglicher Verluste aus den Betriebsrechnungen bei allen drei Sozialversicherungen: Er erreichte 70,8 Prozent (Vorjahr: 68,4 Prozent) des gesamten jährlichen Aufwands bei der AHV, 36,1 Prozent (Vorjahr: 33,0 Prozent) bei der IV und 82,5 Prozent (Vorjahr: 75,0 Prozent) bei der EO.
Steigende Börsenkurse als Rettungsanker
Wegen steigender Börsenkurse gegen Endes des vergangenen Jahres war auch das Anlageergebnis 2023 um 4,98 Prozent gestiegen. 2022 lag die Rendite noch mit fast 13 Prozent im Minus.
Die Situation auf den Finanzmärkten mit Kursanstiegen bei vielen Wertpapieren wirkte sich positiv auf die Performance des AHV-Ausgleichsfonds aus.
Unabhängig von der Marktsituation reichen positive Renditen nicht aus, um die Finanzierung des AHV- und des IV-Ausgleichsfonds langfristig zu sichern. Die Kluft zwischen den Einnahmen und den Ausgaben wird jedes Jahr grösser. Dies aufgrund der demografischen Entwicklung und der Alterung der Bevölkerung.