Spin-off der EPFL entwickelt Protein, das Krebstherapie unterstützt

Keystone-SDA
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Lausanne,

Leman Biotech hat ein Protein entwickelt, das T-Zellen wieder fit macht. Die Wirksamkeit der Immuntherapie konnte im Mausversuch verdreifacht werden.

Neuropathie
Eine Forscherin in einem Labor. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Spin-off der ETH Lausanne hat ein Protein entwickelt.
  • Dieses soll die T-Zellen von Krebspatienten wieder fit machen.
  • Im Mausversuch konnte der Erfolg der Immuntherapie auf 90 Prozent erhöht werden.

Immuntherapien gegen Krebs scheitern oft daran, dass die T-Zellen der Erkrankten erschöpft sind. Ein Spin-off der ETH Lausanne (EPFL) hat nun ein Protein entwickelt, das die T-Zellen wieder fit macht. Im Mausversuch wurde damit die Wirksamkeit der Immuntherapie fast verdreifacht. Die Immuntherapie ist eine vielversprechende neue Waffe im Kampf gegen einige Krebsarten.

Immuntherapie-Erfolg auf 90 Prozent erhöht

Sie verbessert die Fähigkeit des Immunsystems, Tumorzellen zu erkennen und zu zerstören. Bei etwa zwei Dritteln der Patienten schlägt die Therapie allerdings nicht an, weil die T-Zellen – die wichtigsten krebszerstörenden Lymphozyten - erschöpft sind. Das künstliche Protein Interleukin-10-Fc ist in der Lage, die erlahmte Abwehr zu revitalisieren.

Das vor einem halben Jahr aus der EPFL heraus gegründete Unternehmen Leman Biotech hat mit seinem Protein im Mausversuch den Erfolg der Immuntherapie auf 90 Prozent erhöht. «In den letzten Monaten haben wir weitere präklinische Versuche mit verschiedenen Arten menschlicher Tumore durchgeführt, die in Mäuse transplantiert wurden», sagt Li Tang vom EPFL-Labor für Immunoengeneering. «Die Ergebnisse waren ebenso ermutigend, und die Mäuse hatten eine normale Lebenserwartung.»

Elf Millionen Dollar in erster Finanzierungsrunde beschafft

Nach den ersten vielversprechenden Ergebnissen meldete Tang mit Hilfe des Technologietransferbüros (TTO) der EPFL Patente an. Geschützt wird nicht nur das Interleukin-10-Fc-Proteinfragment, das zur Umprogrammierung des T-Zell-Stoffwechsels verwendet wird, sondern auch die Zellen, die diese Fragmente tragen.

In einer ersten Finanzierungsrunde hat Leman Biotech beachtliche elf Millionen Dollar beschafft. Das spiegle das grosse Interesse an der Methode wider, heisst es in einer EPFL-Mitteilung vom Freitag. Das Unternehmen wird den Erlös nutzen, um seinen Betrieb schnell hochzufahren. «Wir haben bereits zwei Forschungslabors eröffnet - eines im neuen Biopôle-Gebäude in Epalinges (VD) und das andere in Südchina, wo unser Mitgründer ansässig ist», sagt Tang.

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