SRF «Arena»: Albert Rösti greift in Islamisten-Plakat-Zoff ein

Brendan Bühler
Brendan Bühler

Zürich,

In zwei Wochen geht die Schweiz an die Urne. In der Elefantenrunde bei der «Arena» gab es viel Altbekanntes. Aber auch eine Überraschung.

albert rösti srf «Arena»
Albert Rösti, Präsident der SVP, in der Arena. - Screenshot SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern Abend fand die SRF-Arena mit den Parteipräsidenten statt.
  • Vor den Wahlen wurden primär vier grosse Themen besprochen.
  • SVP-Präsident Albert Rösti äusserte sich auch zum Zoff um das Egerkinger Komitee.

Am 20. Oktober wählt die Schweiz. Aus diesem Grund lud die SRF-Sendung «Arena» zur Elefantenrunde ein. An vorderster Front waren die vier Bundesrats-Parteien CVP, FDP, SP und SVP, in den hinteren Rängen die BDP, GLP, Grünen und die EVP.

Gesprochen wurde über die vier Themenschwerpunkte Gleichstellung, Umweltschutz, Krankenkasse-Prämien sowie das Rahmenabkommen. Um es vorweg zu nehmen: Wer Neues erwartete, wurde enttäuscht.

In der «Arena» nichts Neues

Dies wiederum dürfte nicht überraschen, versuchen die Parteipräsidenten doch die letzten Stimmen abzugreifen. Beim Thema Gleichstellung kam das Thema schnell auf die Frauenquote zu sprechen. Altbekanntes Thema, altbekannte Positionen.

Jede Partei lobte sich selbst für ihr Engagement. Parteipräsident Albert Rösti: «Die SVP hat jüngst zwei Bunderichterinnen zur Wahl gestellt, die gewählt wurden.»

SRF arena
«Arena»-Moderator Sandro Brotz und die vier Präsidenten der Bundesrats-Parteien. - Screenshot SRF

Beim Thema CO2-Gesetz gingen die Wogen hoch. Ein Gast der «Arena» prangerte die bürgerlichen Parteien in einer emotionalen Brandrede an: «Was Sie drei (die bürgerlichen Parteipräsidenten) in Sachen Klimaschutz aufführen, ist einfach lächerlich.» Man wisse seit 30 Jahren, was das Tun der Menschheit mit der Umwelt anrichte – passiert sei nichts.

Dem Meeresbiologe kommt es so vor, als stehe die Politik vor einem brennenden Haus und versuche mit einem Kaffeelöffel das Feuer zu löschen. Die angesprochenen sprachen von Angstmacherei und verwiesen auf den geringen CO2-Ausstoss der Schweiz. Altbekanntes.

Kampagne gegen FDP: «Nicht die feine Art»

In diesem Themenblock kam es dann doch noch zur Überraschung. Das Plakat des Egerkinger-Komitees fand Eingang in die Diskussion.

Mittels der Plakate prangerten SVP-Exponenten die FDP an. Die Partei schütze Islamisten in der Schweiz. Das Plakat steht laut Brotz für das vergiftete Klima zwischen SVP und FDP.

Egerkinger Komitee
Sicht auf ein von einer Stahlhalterung heruntergestürztes Plakat zur sogenannten «Islamistenschützer»-Kampagne des Egerkinger-Komitees mit abgebildeten FDP-Politikern. Gut zwei Wochen vor den Wahlen eskaliert der Streit im bürgerlichen Lager. Die FDP hat das SVP-nahe Egerkinger Komitee verklagt und hat vor Gericht gewonnen. - Keystone

SVP-Präsident Rösti: «Ich habe nichts damit zu tun.» Nach einem Wortwechsel schob Rösti nach: «Es ist nicht die feinste Art». Das Komitee lässt die Plakate wegen eines Gerichtsentscheids nach anfänglichem Zögern abhängen, wie der «Tages-Anzeiger» heute berichtet.

Die folgenden beiden Gesprächsblöcke Krankenkasse und Rahmenabkommen verliefen ohne Überraschung. Die Parteipräsidenten versuchten, die unentschlossenen Wähler mit ihren Botschaften zum letzten Mal zu beeinflussen. Ob das funktioniert, sieht die Schweiz in zwei Wochen.

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