SRF Club: EVP-Gugger verteidigt Ehe für alle gegen seinen Vater

Christoph Krummenacher
Christoph Krummenacher

Zürich,

Zwei Familien am Tisch: Im SRF Sommerclub sind diesmal die BDP-Familie Guhl und die EVP-Familie Gugger. Letztere sind sich über die Homoehe uneinig.

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Nik Gugger (links) mit Vater Fritz Gugger im SRF Sommerclub. Sie politisieren beziehungsweise politisierten beide in der EVP. - Screenshot SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Im SRF Club sitzen heute eine EVP- und eine BDP-Familie am Gartentisch.
  • Dabei zeigt die EVP-Familie Gugger eine Meinungsverschiedenheit punkto Homoehe.

Nik Gugger ist in Indien bekannter als in der Schweiz. Die Auflagen seien selbstverständlich höher in Indien. Die Zeitung, in der über seine Geschichte berichtet wurde, habe beispielsweise eine Auflage von 36 Millionen. Mit 1,3 Milliarden Einwohnern ist das Land aber auch einiges grösser als die Eidgenossenschaft.

Wieviel darf ein Nationalrat verdienen?

Zu reden am SRF Gartentisch gab unter den Kleinparteien dann auch noch der Lohn. Auf 50'000 Franken sollte der Lohn für Parlamentarier sinken, wie ein Vorschlag vor über 10 Jahren verlangt hatte.

«Da bin ich dagegen», verwarf Nik Gugger die Idee. Der Lohn von bis zu 140'000 Franken sei angemessen. Denn erstens hänge der tatsächliche Lohn von der Anzahl Kommissionssitzungen ab. Bei ihm sei der Lohn deshalb nur bei gut 100'000 Franken.

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EVP-Polit-Clan Gugger im SRF Club: Leandro, Nik, Fritz und Elisabeth. - Screenshot SRF

Zudem seien ein Teil dieses Lohnes Spesen für Verpflegung und Übernachtungen. «Und dann sprechen wir noch von 4300 Franken netto. Und wenn wir Leute aus der Mittelschicht in der Politik haben wollen, dann müssen wir auch einen gewissen Anreiz geben.»

Trotzdem: BDP-Kantonalpolitiker Andreas Guhl kann davon nur träumen. Sein Salär beträgt 10'000 Franken. Dafür müsse seine Frau mehr arbeiten, erklärt er SRF Moderatorin Lüthi.

Für seinen Wahlkampf warf er gerade mal 1000 Franken auf. Dafür bekam er «50 Plakate und ein Anteil an die Flyer».

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BDP-Polit-Clan Guhl: Beat (links), Andreas, Bernhard Guhl. - Screenshot SRF

Die BDP befürwortet die Ehe für alle, inklusive Adoption. Hier findet die Tischrunde allerdings zu keiner Einigkeit. Für Gugger Senior sind Ehe zwischen Mann und Frau und die gleichgeschlechtliche Ehe «zwei Paar Schuhe». Die EVP will daher an der traditionellen Ehedefinition festhalten.

Keine Einigkeit am SRF Familientisch

BDP-Nationalrat Bernhard Guhl sieht das anders. «Mit einer eingetragenen Partnerschaft sind sich die Ehen dann eben nicht gleichgestellt.» Er lehnt daher den Vorschlag von Gugger ab, die Ehe wenigstens anders zu benennen. Für ihn sei die Ehe etwas heiliges, göttliches und solle deshalb Mann und Frau vorbehalten sein.

Sein Adoptiv-Sohn Nik fällt dem Vater hierbei aber in den Rücken. «Ehe für alle, ich stehe dafür, dass man das jetzt gleichsetzt.» Etwas überraschend, steht die EVP doch gemeinhin für eher konservative Positionen.

Doch auch in der EVP intern gehen die privaten Meinungen der Parteiakteure auseinander. Offenbar auch zwischen Vater und Sohn.

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