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SRF: Diese Sendungen stürzen bei Zuschauern ab

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Zürich,

Viele Informationssendungen von SRF erleben einen Zuschauerrückgang. Das Durchschnittsalter der Zuschauer ist 63 Jahre.

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Das SRF ist in einer Zuschauer-Krise. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Während Corona erlebten die SRF-Informationssendungen einen Aufschwung.
  • Seither sind die Zuschauerzahlen gesunken – oft unter das Vor-Pandemie-Niveau.
  • Vor allem Junge schauen die Sendungen kaum noch.

Das SRF ist in der Krise: Der Marktanteil der drei TV-Sender ist im Jahr 2023 von 33,4 auf 30,4 Prozent gesunken, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Vor allem Informationssendungen, darunter langjährige Aushängeschilder des Senders, leiden.

Viele Sendungen konnten während der Corona-Pandemie steigende Zahlen verzeichnen. Die Tagesschau kam 2020 beispielsweise auf durchschnittlich 811'000 Zuschauer pro Sendungen. Danach ging es aber wieder runter – aktuell sind es noch 579'000 Zuschauer.

Tagesschau
Die Tagesschau von SRF kann sich ungefähr auf dem Vor-Corona-Niveau halten. - keystone

Damit kann sich die Tagesschau immerhin ungefähr auf dem Niveau von vor der Pandemie halten. Bei anderen Sendungen ist dies nicht der Fall: «10 vor 10» beispielsweise verzeichnete 2023 rund 13 Prozent weniger Zuschauer als im Vorjahr und 20 Prozent weniger als 2019. Auch die «Rundschau» oder die «Arena» wird weniger oft geschaut als vor der Pandemie.

Schlimm sieht auch die Entwicklung des Konsumentenmagazins «Kassensturz» aus: Von 444'000 stieg die Zuschauerzahl während der Pandemie auf 509'000, 2023 lag sie noch bei 315'000. Mit ein Grund für den Absturz dürfte auch der Abgang des langjährigen Moderators und heutigen Nau.ch-Kolumnisten Ueli Schmezer gewesen sein.

Schauen Sie Informationssendungen auf SRF?

Ein Grund für die sinkenden Zuschauerzahlen ortet die «Aargauer Zeitung» bei den Jungen: Der durchschnittliche SRF-Zuschauer ist 63 Jahre alt, Junge nutzen die Angebote kaum. Weder klassisch am TV, noch beim zeitversetzten Schauen kann der Sender die jüngeren Generationen erreichen. Die Zugriffe auf die Videos und TV-Livestreams sind 2023 um fast 20 Prozent auf 26,7 Millionen zurückgegangen.

SRF: Medienwandel betrifft alle Medienhäuser

SRF teilt mit, dass die Zahl der TV-Schauer in der Deutschschweiz allgemein abgenommen habe. Dafür sei der Medienwandel verantwortlich, alle Medienhäuser seien betroffen. Das Interesse an den Informationssendungen von SRF sei aber weiterhin gross.

Man wolle sich auch dem Medienkonsumverhalten anpassen. Deshalb würden die Inhalte ebenfalls über digitale Kanäle verbreitet. Der wichtigste News-Kanal sei die News App.

Bei SRF ist aber nicht alles dunkel, es gibt einen Lichtblick: der «Club». Die Diskussionssendung legt den Fokus vermehrt auf aktuelle Themen, was sich ausbezahlt: Im Jahr 2023 wurde der «Club» im Schnitt von 95'000 Personen geschaut – ein Plus von 9 Prozent.

Kommentare

User #2189 (nicht angemeldet)

Die SRF eigenen Formate sind eine einzige Peinlichkeit. So wie bei allen Medienhäuser, übrigens. Am besten lernt man Englisch und Französisch und mischt sich sein Programm zusammen - ob linear oder Playback. Der Mix macht‘s stimmig.

User #6241 (nicht angemeldet)

Wenn das so weitergeht.. Dann kann man diesen Sender schon bald abschalten. Edely

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