Schweizer Radio und Fernsehen streicht auch Tierdoku «Netz Natur»
Das Wichtigste in Kürze
- SRF streicht die eigenproduzierten Tierdokumentationen «Netz Natur».
- 2021 gibt es noch zwei Sendungen, doch dann ist Schluss.
- Der Kult-Moderator Andreas Moser führt seit 1989 durch die Sendung.
Sport-Fans, Gläubige und Wirtschafts-Interessierte mussten bereits einstecken. Nun trifft es auch Tier-Fans: SRF streicht die Tierdokumentationen «Netz Natur».
Am Dienstag gab Nathalie Wappler, Direktorin von Schweizer Radio und Fernsehen SRF bekannt, welche Sendungen gestrichen werden. Nach «Eco» oder «Sportaktuell» verkündete sie auch das Aus von «Blickpunkt Religion» und «Mini Schwiiz, dini Schwiiz».
Wie CH Media schreibt, trifft es nun auch die Sendung «Netz Natur». Im ersten Halbjahr 2021 wird die Sendung noch zweimal ausgestrahlt. Danach folgen noch zwei sogenannte «Best of»-Sendungen. 2022 soll aber Schluss sein mit «Netz Natur» im Format, wie man es bisher kannte.
Der Basler Kult-Moderator führte Sendung auf SRF über 30 Jahre lang
Die Sendung wird offenbar nicht nur aus Spargründen, sondern auch wegen der Pensionierung des Moderators Andreas Moser eingestellt. Dies erklärte SRF-Sprecherin Andrea Wenger auf Anfrage von CH Media.
Moser selbst sagt zu Nau.ch: «Das Interesse an NETZ NATUR ist sehr erfreulich. Und es liegt in der Natur der Sache, dass sich mit einer Pensionierung einer prägenden Moderationsfigur etwas ändert.»
Deshalb empfinde er das Sendungs-Ende nicht als Absetzung. Schliesslich gebe es auch ein klares Bekenntnis von SRF zur Weiterführung der Themenkreise von Natur und Umwelt.
«Und da werden das Team und ich selbst in den kommenden Monaten auch bereit sein, aus unserer Fachkompetenz Input in diesen Entwicklungsprozess einfliessen lassen», so Moser. Bilanz ziehen wolle er erst dann, wenn er pensioniert wird.
Der Basler Biologe und Kult-Moderator moderierte und produzierte die Sendung seit 1989 – über 30 Jahre lang! Die Sendung im Programm von SRF 1 erreichte gemäss dem Medienhaus im Schnitt 350'000 Zuschauer. Eine Folge kostete rund 240'000 Franken.
Themen rund um Natur und Umwelt werden gemäss Wenger weiterhin einen «hohen Stellenwert» haben. In Form von Dokumentationen und einer geplanten Wissensplattform.