St. Galler KLV kritisiert Reduktion der Unterrichtslektionen

Der St. Galler Lehrerverband kritisiert die angekündigte Kürzung der Lektionenzahl für das kommende Schuljahr.

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Ein Klassenzimmer. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Der St. Galler Lehrerinnen- und Lehrerverband (KLV) hat die vom Bildungsdepartement für das kommende Schuljahr angekündigte Kürzung der Lektionenzahl kritisiert. Der Entscheid folge rein finanzpolitischen statt pädagogischen Überlegungen, heisst es im Communiqué.

Für den KLV ist die Anpassung «eine Hauruck-Übung». Dem Entscheid sei keine ordentliche Vernehmlassung bei den Akteurinnen und Akteuren der Bildungspolitik vorangegangen.

Bereits heute bewegten sich die Lektionenzahlen der Primarschule im Bereich von Natur, Mensch und Gesellschaft und Französisch unterhalb der Vorgaben des Deutschschweizer Lehrplans 21, schreibt der kantonale Lehrerinnen- und Lehrerverband in seiner Mitteilung vom Mittwochabend.

Mit den beschlossenen weiteren Kürzungen werde die Situation verschärft. In der Oberstufe werde eine Lektion bei den individuellen Schwerpunkten gestrichen. Dies könne zu Lasten des musisch-gestalterischen Fachbereichs gehen.

Kompetenzeinbussen durch weniger Unterrichtsstunden?

Eine Kürzung in der Stundentafel erfordere «eine Abspeckung der Lehrplaninhalte», so der KLV. Mit weniger Unterrichtsstunden in den betroffenen Fächern könnten nicht mehr dieselben Kompetenzen erreicht werden.

In einem gemeinsamen Communiqué hatten am Mittwoch auch der Verband St. Galler Gemeindepräsidien sowie der Verband St. Galler Volksschulträger Stellung genommen und die Reduktion der Lektionentafel begrüsst. Bildungsrat und Regierung seien dabei weitgehend einem Vorschlag gefolgt, den die beiden Verbände eingebracht hätten.

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Kommentare

User #2889 (nicht angemeldet)

Würde man den Unterricht spannender und individueller gestalten, wäre er auch effizient...Mein Sohn 3.Klasse, musste nun nochmals Tests fürs 1x1 schreiben obwohl das schon in der 2.durchgenommen wurde und er in Mathe Null Probleme hat.Lehrerinnen sagen den Kindern vir Tests: hier habt ihr Übungsblätter, wenn ihr Lust habt?!?!? Und hört auf mit dem Französisch...das ist für die meisten Schüler reine Qual und flüssiges Englisch wäre an der Stelle viel wichtiger.Bei Teenagen könnte man mal die Hirnentwicklung berücksichtigen, was auch effizienter wäre....und, und, und

User #6350 (nicht angemeldet)

Französisch und/oder Englisch bitte erst in der Oberstufe. Die Kinder sollen nach der Mundart/ Dialekt in den ersten sechs Kinderjahren inklusive Kindergarten, in der Primarschule zuerst einmal ihre erste Fremdsprache “Schriftdeutsch“ lernen. Das wurde, im Gegensatz zu den Fünfziger bis achtziger-Jahren, ab den Neunzigern arg vernachlässigt. Diie Kinder sind zum grössten Teil überfordert mit der Menge der zu lernenden Fremsprachen, das sollten doch alle Fachleute unterdessen erkannt haben.

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