St. Moritz spendiert Touristen Corona-Massentests
In St. Moritz werden heute Massentests durchgeführt. Grund: die gehäufte Ausbreitung des mutierten Coronavirus. Es stehen zwei Testzentren zur Verfügung.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag führt der Kanton Graubünden in St. Moritz Corona-Flächentests durch.
- Grund ist die gehäufte Ausbreitung des mutierten Coronavirus.
- Der Test ist für Einwohner und Gäste des Nobelorts kostenlos.
Am Dienstag um 8 Uhr startet der Kanton Graubünden in St. Moritz die Corona-Massentests. Im Nobelort stehen anschliessend während zehn Stunden zwei Testzentren zur Verfügung. Eines im Konzertsaal des Heilbads, eines in der Turnhalle des Dorfschulhauses.
Für Kinder von fünf bis zwölf Jahren werden PCR-Speicheltests eingesetzt, für Personen ab zwölf Jahren PCR-Nasenabstrichtests. Für Einwohner und Gäste von St. Moritz ist der Test gratis.
Das Bündner Gesundheitsamt empfiehlt der Bevölkerung und den Gästen von St. Moritz dringend, an diesem Test teilzunehmen. Zur erwarteten Anzahl Testteilnehmer schreibt die Kommunikationsstelle Coronavirus des Kantons Graubünden: «Um ein möglichst genaues Bild über die Ausbreitung zu erhalten, so viele wie möglich.»
Den Massentests geht eine gehäufte Ausbreitung des mutierten Coronavirus voraus. In zwei Hotels wurden am Sonntagabend rund ein Dutzend Fälle bekannt. Wie die Engadiner Post berichtete, handelt es sich bei den Hotels um das Badrutt’s Palace und das Kempinski.
Zum Schutz der Bevölkerung stellten die Bündner Behörden die beiden Hotels unter Quarantäne. Zudem wurden sämtliche (Ski-)Schulen in St. Moritz geschlossen und die Behörden verordneten eine Maskentragpflicht auf dem gesamten Gemeindegebiet.
Vorbild: Südbündner Flächentests vom Dezember
Gemäss Spiegel handelt es sich bei der Corona-Mutation in St. Moritz um die südafrikanische Variante. Wie viele südafrikanische Staatsbürger sich momentan im Ort befinden, ist weder den kantonalen noch den Gemeindsbehörden bekannt.
Gemeindesprecher Fabrizio D'Aloisio schreibt dazu: «Das wissen wir nicht, dies ist aber auch nicht entscheidend. Viel wichtiger sind die Tests in den Hotels, die bereits stattgefunden haben und der heutige Flächentest. Das gibt jeweils ein sehr gutes Bild zur Situation und ist die beste Vorsichtsmassnahme, die man treffen kann. Das haben auch unsere Flächentests im Dezember gezeigt.»
Der Kanton Graubünden führte Mitte Dezember in Südbunden den schweizweit ersten Corona-Flächentest durch. Gut 15'000 Personen liessen sich testen. Rund ein Prozent der freiwilligen Teilnehmer waren positiv.