Stadion-Erneuerung und SBB-Ausbau kommen sich in Basel in die Quere
Die Erneuerungspläne für das Fussballstadion St. Jakob-Park und die Bahnausbaupläne der SBB kollidieren.
Die Pläne für die Erneuerung und den Umbau des Fussballstadions St. Jakob-Park und die langfristigen Bahnausbaupläne der SBB kommen sich in die Quere. Die Stadion-Genossenschaft legt deshalb die Ausbaupläne vorerst auf Eis, wie sie am Montag mitteilte.
Die Genossenschaft St. Jakob-Park will das Fussballstadion nach zwanzig Jahren umfassend erneuern und ausbauen. Sie hatte im August eine Vorstudie für das Projekt «Stadion+» vorgestellt, das zusammen mit dem Architekturbüro Herzog & de Meuron entwickelt worden war.
Damaliger Knackpunkt waren die geschätzten Kosten von 50 Millionen Franken, verbunden mit der Erwartung, dass die beiden Kantone Basel-Stadt und Baselland den grössten Teil davon übernehmen.
SBB-Bahnausbau als neues Hindernis
Jetzt hat sich ein weiterer Knackpunkt offenbart: Die SBB wollen längerfristig die unmittelbar hinter dem Stadion liegende Bahnstrecke ausbauen. Dies im Hinblick auf zusätzliche Zulaufgleise zum Bahnhof SBB sowie aufgrund neuer Sicherheitsanforderungen an den Bahnverkehr, wie die Genossenschaft schreibt.
Eine Taskforce habe nach verträglichen Lösungen für die Haltestelle des Stadions gesucht, heisst es weiter. Unter anderem sei eine angepasste Haltestelle am jetzigen Standort und eine Event-Haltekante an einer anderen Lage geprüft worden. Aber keine Variante entspreche vollumfänglich den Anforderungen der bewilligenden Behörden, schreibt die Genossenschaft.
Kanton, Bund, SBB und die Stadion-Genossenschaft seien sich deshalb einig, dass vertiefte Abklärungen nötig seien. Deshalb sei beschlossen worden, sämtliche Planungsarbeiten vorübergehend auf Eis zu legen, bis eine umsetzbare Lösung für die Haltestelle gefunden sei.