Stadt Zürich: So viele Business-Apartments wie noch nie
Der Anteil an kommerziellen Apartments in Zürich steigt. Besonders im Kreis 4 gibt es viele Kurzzeitvermietungen. Die Politik fordert strengere Regeln.

Das Wichtigste in Kürze
- Fast 5000 Apartments in Zürich werden für die Kurzzeitmiete angeboten – ein neuer Rekord.
- Die Politik wehrt sich gegen solche Business-Angebote und will sie stärker einschränken.
So viele kommerzielle Kurzzeit-Apartments wie derzeit hatte die Stadt Zürich noch nie. Laut einer Mitteilung der Stadt Zürich gibt es aktuell 4990 solcher Wohnungen. Sie richten sich vor allem an Geschäftsleute und Touristen.
In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl nahezu verdoppelt. 2017 lag die Zahl der Business-Apartments noch bei 2760.
Stadtweit werden 2,1 Prozent aller Wohnungen aktuell kommerziell für kurze Zeiträume vermietet. Das ist also jede fünfzigste Wohnung.
Kreis 4 ist Spitzenreiter
Im Kreis 4 ist der Anteil an solchen Apartments am höchsten. Hier machen sie 6,2 Prozent des Wohnungsbestands aus. Im Werd-Quartier, dem Spitzenreiter im Kreis 4, sind es sogar 8,4 Prozent.
Generell gilt: Je zentraler das Quartier, desto mehr Kurzzeit-Apartments gibt es. In Randgebieten wie Witikon oder Höngg liegt ihr Anteil unter einem halben Prozent.
Apartmentwohnungen sind meist klein und umfassen ein bis zwei Zimmer. Mit durchschnittlich 40 Quadratmetern sind sie halb so gross wie Erstwohnungen.
Druck aus der Politik auf Kurzzeitvermietungen
Besonders stark war das Wachstum in den Jahren 2022 und 2023. Zuletzt verlangsamte es sich deutlich. Im Laufe der vergangenen anderthalb Jahre kamen nicht einmal 300 neue Wohnungen dazu.
Der Druck aus der Politik ist dennoch gross. Die Stadtzürcher Linke kritisiert die Kurzzeitvermietungen scharf.
Sie sieht darin eine Verknappung und Verteuerung des Wohnraums. Eine Initiative von SP, Grünen und AL will die Vermietung auf maximal 90 Tage pro Jahr begrenzen.