Der Zürichs Gemeindeparlament verlangt eine «substanzielle Erhöhung» des Rahmenkredits für Tanz und Theater.
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Das Stadtzürcher Gemeindeparlament verlangt für die nächste Sechsjahresperiode eine «substanzielle Erhöhung» des Rahmenkredits für Tanz und Theater. - sda - Keystone/DPA/MARKUS SCHOLZ

Das Stadtzürcher Gemeindeparlament verlangt für die nächste Sechsjahresperiode eine «substanzielle Erhöhung» des Rahmenkredits für Tanz und Theater. Die in der ersten Vergaberunde bereitgestellten 3,9 Millionen Franken seien unzureichend.

Der Gemeinderat überwies an seiner ausserordentlichen Sitzung am Samstag eine entsprechende Motion der Fraktionen von Grünen, SP und AL mit 58 zu 50 Stimmen an den Stadtrat.

Die erste Vergaberunde im Rahmen des neuen Fördersystems habe gezeigt, dass das damit verbundene Ziel von Innovation und Weiterentwicklung bei den Tanz- und Theaterinstitutionen nur im begrenzten Rahmen erreicht werde, hiess es in der Motion.

Innovative Konzepte ohne genügend Mittel

Es seien innovative Konzepte erarbeitet worden, welche die professionelle Jury als förderungswürdig angesehen habe, sagte Urs Riklin (Grüne). Doch hätten die bereitgestellten 3,9 Millionen Franken für deren Umsetzung nicht ausgereicht. Alle Institutionen hätten ihre Konzepte redimensionieren müssen.

Eine Deckelung des Förderbeitrags sei nicht zielführend, die Beträge seien unter anderem wegen der Inflation schon wieder veraltet, sagte Moritz Bögli (AL). Es sei deshalb angezeigt, dass der Stadtrat da etwas nachbessere.

Alternative Liste Transparenz Zürich
Moritz Bögli (25) ist Gemeinderat Stadt Zürich von der Alternativen Liste (AL). - zVg

Die Lösung könne nicht sein, einfach immer mehr Geld zu sprechen, sagte Karin Weyermann (Mitte). Die Mitte trage das neue Förderkonzept mit, das mehr Innovationen und Flexibilität bringen soll. Aber einen weiteren Ausbau lehne sie ab.

Kritik an voreiliger Erhöhung

Es müsse doch zuerst der angekündigte Zwischenbericht abgewartet werden, bevor einfach mehr Geld in den Topf geworfen werden, sagte Ann-Catherine Nabholz (GLP).

Mit 58 Stimmen von SP, Grünen und AL gegen 50 Stimmen von FDP, SVP, GLP und Mitte/EVP stellte sich eine Mehrheit des Rats aber hinter die Motion, die für die nächste Sechsjahresperiode 2030 bis 2035 einen höheren Rahmenkredit verlangt.

Der Stadtrat hatte sich grundsätzlich bereit gezeigt, diese entgegenzunehmen. Es handle sich um ein neues Fördersystem, das nach den ersten Erfahrungen noch etwas justiert und verbessert werden könne, hielt Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) fest. Das sei auch im Sinne der Kunstschaffenden.

Förderkonzept im Testlauf

Seit 2024 gelangt in der Stadt Zürich im Bereich von Tanz und Theater ein neues Förderkonzept zur Anwendung. Neben den unbefristet geförderten grossen Institutionen wie etwa dem Schauspielhaus und dem Theater Neumarkt erhält die «flexible Tanz- und Theaterlandschaft» eine Konzeptförderung.

Gruppen sowie Einzelpersonen der freien Szene können sich für zwei- oder vierjährige Förderbeiträge bewerben. Für Tanz- und Theaterinstitutionen stehen sechsjährige Förderungen zur Verfügung. Für diese wurden in der ersten Vergaberunde unter anderem die Theater Winkelwiese, Rigiblick und Stadelhofen berücksichtigt.

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