Tauben füttern gibt in Zürich jetzt 200 Franken Busse
Um dem vielen Taubenkot entgegenzuwirken, wurde in Zürich das Füttern von Tauben verboten. Wer sich nicht ans neue Gesetz hält, wird gebüsst.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich ist das Füttern von Tauben neu verboten.
- Das neue Gesetz ist seit Anfang Jahr in Kraft.
- Das Ziel ist, den Taubenkot von jährlich 80 Tonnen zu reduzieren.
In Zürich ist das Füttern von Tauben verboten. Das neue Jagdgesetz des Kantons Zürich, welches das Füttern von Wildtieren verbietet, ist seit dem neuen Jahr in Kraft. Bei Missachtungen des Gesetzes droht eine Busse von bis 200 Franken. So ist es im überarbeiteten kantonalen Jagdgesetz festgehalten.
Das Gesetz hat zum Ziel, den jährlichen Taubenkot von 80 Tonnen zu reduzieren. Der Kot sei erstens unhygienisch und könne zweitens Fassaden und andere Infrastruktur verschmutzen. Ausserdem lockt übrig gelassenes Futter Ratten und Schädlinge an.
Füttern ist «nicht nötig»
Doch sollen Vögel gefüttert werden dürfen? Gegenüber der «NZZ» sagt Livio Rey, Biologe und Mediensprecher der Schweizerischen Vogelwarte Sempach: «Vögel zu füttern, ermöglicht schöne Naturerlebnisse. Aber den bedrohten Arten hilft es nicht.»
In einem kalten Winter mit viel Schnee könne eine Fütterung den Vögeln helfen. «Aber nötig ist es nicht. Diejenigen Vögel, die in der Schweiz überwintern, sind gut an die hiesigen Verhältnisse angepasst. Die anderen fliegen nach Afrika.»