Stau am Gotthard: In der Nacht löste sich Blechlawine langsam auf
Am Auffahrtswochenende ging es für viele Schweizer in den Süden. Konsequenz: Stau am Gotthard. Auch auf der Rückreise war nochmals viel Geduld gefragt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Auffahrtswochenende staute es sich am Gotthard an mehreren Tagen.
- Die Visite des US-Aussenministers verschärfte die Situation am Sonntag.
- Die Blechlawine löste sich in der Nach auf Montag langsam auf.
Freie Fahrt am Gotthard! Kurz vor fünf Uhr löste sich der Auffahrts-Stau komplett auf. Einzige Meldung: Auf Höhe Airolo bleibt die Einfahrt gesperrt.
#A2 - Chiasso -> Gotthard - in Höhe Airolo Einfahrt gesperrt
— TCS Verkehr Gotthard (@TCSGotthard) June 3, 2019
Zuvor baute sich die Blechlawine in der Nacht auf Montag nur langsam ab. Um 2.42 Uhr waren es zwischen Quinto und Airolo noch 5 Kilometer und ein Zeitverlust von bis zu 55 Minuten.
Um Mitternacht vermeldete der TCS-Verkehrsdienst auf Twitter sogar 11 Kilometer Stau. Zwischen Faido und Airolo lag der Zeitverlust zu diesem Zeitpunkt bei 2 Stunden und 20 Minuten.
#A2 - Chiasso -> Gotthard - zwischen Faido und Airolo 11 km Stau, Überlastung, Zeitverlust von bis zu 2 Stunden und 20 Minuten
— TCS Verkehr Gotthard (@TCSGotthard) June 2, 2019
Am frühen Sonntagabend war das Ganze noch schlimmer. Um 18 Uhr teilte Viasuisse mit, dass es sich am Südportal des Gotthards auf 15 Kilometern staut. Reisende mussten einen Zeitverlust von rund vier Stunden hinnehmen.
Ein Ausweichen über den Gotthardpass war nicht möglich. Dieser war nach einem Lawinenniedergang am Sonntagmorgen kurz vor 9 Uhr gesperrt worden. Auch auf der Alternativroute A13 staute sich der Verkehr, dort mussten Reisende zwei Stunden mehr Zeit einplanen.
Pompeo sorgte für grösseren Stau am Gotthard
Die Visite des amerikanischen Aussenministers Mike Pompeo habe den Rückreiseverkehr am Gotthard verschärft, so Viasuisse weiter.
Um 11 Uhr wurde die A2 deswegen zwischen Lugano-Nord und Bellinzona kurzzeitig gesperrt. Diese Sperrung hatte einen Rückstau bis Mendrisio zur Folge.
Betroffen vom Besuch des US-Aussenministers und seiner Entourage waren auch die Hauptstrassen rund um Agno und Cadenazzo.
Autoverladestationen wurden rege genutzt
Wie bereits bei der Hinreise beobachtete Viasuisse nun auch während des Rückreise-Verkehrs, dass die Autoverladestationen rege genutzt wurden.
Beim Autoverlad Furka in Oberwald betrug die Wartezeit kurz vor 18 Uhr drei Stunden. Beim Lötschberg in Goppenstein und beim Vereinatunnel in Sagliains warteten Reisende ebenfalls eine Stunde.
Schon am Samstag brauchten Rückreisende beim Gotthard viel Nerven. Die Fahrzeuge stauten sich gegen 15 Uhr beim Gotthard-Südportal in Airolo auf einer Länge von zehn Kilometern.
An Auffahrt war die Blechlawine 10 Kilometer lang
Auch zu Beginn des Auffahrtswochenendes war für die Autofahrer auf dem Weg nach Süden wie üblich Geduld gefragt. Am Donnerstagmorgen betrug die Länge der Blechlawine vor dem Gotthard-Nordportal zehn Kilometer. Danach ging der Stau jedoch ziemlich schnell zurück.
Pünktlich zu Auffahrt war am Donnerstag um 8 Uhr die Gotthard-Passstrasse nach der Wintersperre geöffnet worden. Weil aber in diesem Jahr besonders grosse Schneemassen liegen, war die Öffnung vorerst nur am Vormittag möglich.
Aus Sicherheitsgründen wurde der Abschnitt Gotthardmätteli-Gotthardhospiz zwischen Donnerstag und Montag jeweils von 13 Uhr bis 6 Uhr wieder geschlossen.