Strafverfahren gegen Stricker eröffnet – US-Behörde prüft Fall auch
Daniel Stricker behauptete, für eine USA-Reise ein Covid-Zertifikat gefälscht zu haben. Jetzt wird ein Verfahren eröffnet. Auch US-Behörden prüfen den Fall.
Das Wichtigste in Kürze
- Corona-Skeptiker Daniel Stricker reiste mit einem gefälschten Covid-Zertifikat in die USA.
- Nun hat die Thurgauer Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Urkundenfälschung eröffnet.
- Das weitere Vorgehen ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar.
- Die US-Gesundheitsbehörde schaut sich den Fall ebenfalls an
Corona-Skeptiker Daniel Stricker reiste während der Corona-Pandemie in die USA – ungeimpft, wie er in seinen Videos immer wieder angab. Kürzlich behauptete er an einem Vortrag in Bern: Das dafür notwendige Covid-Zertifikat habe er gefälscht.
Ein Eigentor, wie sich nun herausstellt: Die Staatsanwaltschaft Thurgau bestätigt gegenüber Nau.ch, dass ein Verfahren gegen Stricker eröffnet wurde.
In der Schweiz gibt es für Urkundenfälschung bis zu fünf Jahre Haft. Das weitere Vorgehen ist noch nicht klar.
US-Gesundheitsbehörde «prüft die Angelegenheit»
Doch dem Corona-Skeptiker droht offenbar noch mehr Ungemach. Und zwar aus den USA, wie die US-Botschaft in Bern auf Anfrage von Nau.ch erklärt: «Der Fall ist uns bekannt. Die CDC prüft die Angelegenheit. Die vorsätzliche Bereitstellung falscher oder irreführender Informationen kann zu Bussen und anderen strafrechtlichen Sanktionen führen.»
Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) ist eine Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums. Stricker hatte am Wochenende bei einem Auftritt in Bern auch erzählt, dass er beim Flug in die USA auf einem Formular hätte ausfüllen müssen, dass er geimpft sei. «Da habe ich gelogen», sagte er.
Dabei handelt es sich um ein Formular, dass damals von den Fluggesellschaften eingesammelt und anschliessend ans CDC abgegeben werden musste. Dementsprechend ist es nun auch die CDC, welche die allfälligen falschen Angaben von Stricker überprüft.