Streit um Swissport-GAV in Genf geht in die nächste Runde

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Genève,

Die Verhandlungen um einen neuen Gesamtarbeitsvertrag für die Mitarbeitenden von Swissport in Genf sind vorerst gescheitert.

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Das Logo des Bodenabfertigungsunternehmens Swissport. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Streit um einen Gesamtarbeitsvertrag für Swissport-Angestellte in Genf geht weiter.
  • Die Verhandlungen zwischen Geschäftsleitung und Gewerkschaften ist vorerst gescheitert.
  • Die Gewerkschaften hoffen auf Unterstützung vonseiten der Genfer Kantonsregierung .

Im Arbeitskonflikt bei Swissport in Genf zeichnet sich keine Lösung ab. Die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und der Geschäftsleitung des Bodenabfertigers um einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) sind vorerst gescheitert. Und das trotz Vermittlung durch den ehemaligen Genfer Staatsrat David Hiler.

Die Geschäftsleitung des Bodenabfertigers hatte den Gewerkschaften einen endgültigen Vorschlag unterbreitet, wie VPOD-Gewerkschaftssekretär Jamshid Pouranpir am Freitag mitteilte. Dieser wurde jedoch bei einer Mitarbeiterversammlung abgelehnt, an der mehr als 200 Personen teilnahmen.

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Die Geschäftsleitung von Swissport und die Gewerkschaften werden sich bei den Verhandlungen um einen neuen Gesamtarbeitsvertrag nicht einig. - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI

Das Management schlug vor, einen zweijährigen Krisen-GAV abzuschliessen, in dem laut dem Gewerkschafter die Gelegenheitsarbeit ausgedehnt worden wäre. Zudem habe die Geschäftsleitung des Unternehmens die Einführung von Kurzarbeit verteidigt, kritisierte Pouranpir.

Dem VPOD zufolge läuft das Angebot darauf hinaus, die neuen Arbeitsbedingungen zu zementieren, welche die Geschäftsleitung Anfang Januar angekündigt hatte. Die Mitarbeiter haben nun bis Montag Zeit, diese zu akzeptieren, da die Mediation unter der Ägide des Kantons gescheitert ist.

Genfer Kantonsregierung soll einschreiten

Die Gewerkschaften SEV, VPOD und Avenir syndical setzen ihre Hoffnung nun in die Genfer Kantonsregierung. Sie erwarten, dass der Staatsrat einer Motion Folge leistet, die das Kantonsparlament Ende Januar verabschiedet hatte. Diese sieht vor, dass das Unternehmen eine Schlichtung durch die Genfer Schlichtungsstelle CRCT akzeptiert, um die Blockade zu überwinden.

Doch die Motion verlangt noch weiteres. Bei einer Weigerung der Geschäftsleitung sollte der Kanton dem Unternehmen die Konzession für den Flughafen Genf kündigen oder nicht verlängern. Die Konzession müsse an eine Firma vergeben werden, die Sozialpartnerschaft und die Arbeitsbedingungen besser respektiere. Auch müsse diese seinen Angestellten Löhne zahlen, die den Lebenshaltungskosten in Genf entsprächen, heisst es in dem Text.

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In Zürich konnten sich Geschäftsleitung und Gewerkschaften einigen. - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

In Zürich hatten sich das Swissport-Management und die Gewerkschaften im Dezember auf Massnahmen zur Bewältigung der Luftfahrtkrise geeinigt. Die 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Swissport Zürich verzichten temporär auf Ferien und Lohn und sicherten erhöhte flexible Einsatzbereitschaft zu. Die durchschnittlichen Lohnkürzungen belaufen sich auf rund 150 Franken pro Monat für jeden Mitarbeitenden.

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