Studierende an ZHAW fordern teurere Fleischmenüs in der Mensa

Julian Blatter
Julian Blatter

Winterthur Stadt,

Die ZHAW bekommt einen neuen Caterer. Für die Studenten Grund genug, Forderungen zu stellen: Fleischmenüs sollen teurer sein als Pflanzliches.

alias zhaw
Der Studentenverein Alias fordert von der ZHAW, dass Fleischgerichte künftig teurer angeboten werden als pflanzliche. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ZHAW-Studentenverein Alias fordert mehr Nachhaltigkeit in den Kantinen.
  • Pflanzliches soll billiger als Fleischmenüs sein. In anderen Mensen ist das bereits so.
  • Die ZHAW will an den bestehenden Konzepten allerdings «grundsätzlich» festhalten.

Ist Fleisch zu billig? Für den ZHAW-Studierendenverein Alias ist die Antwort darauf klar: Ja. In den Mensen der Winterthurer Hochschule scheint das aber noch nicht angekommen zu sein. Fleischmenüs sind hier oft billiger als vegetarische oder vegane Gerichte, berichtet die «Zürichsee-Zeitung».

Die Nachhaltigkeitskommission der Alias fordert nun, dass die Preise an die ökologischen Kosten angepasst werden. Und diese liegen bei tierischen Produkten nun mal deutlich höher als bei pflanzlichen Nahrungsmitteln.

Konkret fordert die Alias, dass vegane Speisen am billigsten angeboten werden, gefolgt von vegetarischen Menüs. Am teuersten sollen Fleischgerichte werden.

Ein solcher Wechsel der Bepreisung würde sich zeitlich anbieten, denn im August wechselt die ZHAW ihren Catering-Service. Ab dann übernimmt die ZFV-Gruppe den Kantinen-Betrieb von der bisher zuständigen SV Group.

ZFV bietet andernorts das, was Alias fordert

Die ZHAW verweist auf wirtschaftliche Gründe seitens des Caterers. Da dieser dem Wettbewerb gegenüberstünde, orientierten sich die Menüpreise an den effektiven Warenpreisen, heisst es in der «Zürichsee-Zeitung».

Das Statement der ZHAW hat allerdings einen Haken: Auch andere Hochschulen haben Kantinen. Und dort ist genau das möglich, was für die ZHAW unmöglich scheint.

vegetarisches menü
Zwei vegetariche Menüs auf einem Tisch. (Symbolbild) - keystone

So hat sich die Universität Zürich nach einer Umfrage bereits 2021 dazu entschieden, die Nachhaltigkeit auch im Preis widerzuspiegeln. Dort kosten vegane und vegetarische Speisen 5,80 Franken, Fleischgerichte 6,90 Franken.

An der Uni Bern bezahlen Studierende für Vegi-Menüs 7,20 Franken, für Fleisch- und Fischgerichte 7,80 Franken. Beide Hochschulen werden durch denselben Caterer beliefert – durch die ZFV-Gruppe.

ZHAW: «Konzepte bleiben grundsätzlich bestehen»

Die ZHAW betont gegenüber Nau.ch, man nehme die «nachvollziehbaren Anliegen» der Alias-Nachhaltigkeitskommission ernst. Gleichzeitig heisst es auch: «Aktuell bleiben die Angebote und Verpflegungskonzepte in Winterthur und Wädenswil grundsätzlich bestehen.»

Ist Fleisch zu billig?

Die Hochschule verweist darauf, dass man sich zusammen mit den Catering-Partnern bereits dafür einsetze, den Konsum pflanzlicher Angebote zu fördern. Auch sei das pflanzliche Angebot der ZFV-Gruppe in der Regel auch das günstigste, allerdings nicht ohne Ausnahme. Im Zuge des Caterer-Wechsels werde das Angebot kritisch auf die aktuelle Nachfrage und bestehenden Bedürfnisse geprüft und wo nötig justiert.

Kommentare

User #5431 (nicht angemeldet)

man kann alles so zerreden bis es passt. Die sollen endlich mal aufhören zu manipulieren. Ist ja nicht mehr auszuhalten diese Zwängerei. Ich denke doch nicht den ganzen Tag ob es nun ökologisch oder nachhaltig ist was ich gerate tue.

User #6106 (nicht angemeldet)

Tierische Produkte wie Fleisch, Milch, Käse, Fisch etc. konsumieren ist für die Gesundheit nicht nötig. Deshalb: Vegan leben statt Tiere quälen! Punkt.

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