SVP fordert in Zürich Wohnungs-Vorrang für Einheimische
Neue Zahlen zeigen, dass 23 Prozent der Wohnungen in der Stadt Zürich an Auswärtige gehen. Die SVP will mit der «Zürich-zuerst»-Initiative etwas dagegen tun.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist in der Stadt Zürich eine Herausforderung.
- Neue Zahlen zeigen, dass 23 Prozent der Wohnungen an Auswärtige gehen.
- Die SVP fordert mit ihrem «Zürich-zuerst»-Vorstoss den Vorrang für die Einheimischen.
In der Stadt Zürich ist die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung eine Herausforderung. Die neuesten Daten zeigen, dass 23 Prozent der städtischen Wohnungen an Menschen vergeben werden, die nicht aus Zürich kommen.
Die begehrten Wohnungen im Tramdepot Hard an der Limmat sind ein Paradebeispiel für diese Situation, wie der «Tagesanzeiger» berichtet. Von den rund 14'000 Bewerbenden erhielten nur 141 Glückliche eine positive Antwort.
«Zürich-zuerst»
Die Kriterien sind streng: Bewerbende dürfen weder zu viel verdienen noch ein Auto besitzen.
Eine weitere mögliche Einschränkung könnte bald hinzukommen: Die Bewerbenden sollten bereits in Zürich wohnhaft sein. Dieser «Zürich-zuerst»-Vorstoss der SVP wurde im Januar vom Parlament an die Regierung überwiesen.
Grüne-Stadtrat Daniel Leupi behauptete damals, dass bereits 90 Prozent aller vergebenen städtischen Wohnungen an Einheimische gingen.
Neue Daten, die dem «Tagesanzeiger» vorliegen, zeigen, dass diese Zahl zu hoch angesetzt war. Denn 23 Prozent der neu vermieteten städtischen Wohnungen wurden an Haushalte ausserhalb von Zürich vergeben.
Bei privaten Wohnungen werden 41 Prozent der frei werdenden Wohnungen von Neuankömmlingen bezogen.
Sugus-Bewohner sollen bevorzugt werden
Patrik Maillard (AL) hält die Quote von 23 Prozent für Auswärtige für relativ hoch. Er sieht aber keine Notwendigkeit, den Wohnort als Ausschlusskriterium festzulegen.
Reto Brüesch (SVP) hingegen sieht in dieser Zahl eine Bestätigung für die «Zürich-zuerst»-Initiative.
Er sagt: «Vor allem jene Mieterinnen und Mieter, die im gleichen Quartier leben und ihre Wohnung verlassen müssen, verdienen Vorrang.»

Als Beispiel nennt er die Bewohnenden der Sugus-Häuser, die bald ausziehen müssen: «Die Betroffenen sollten von der Stadt bei der Vermietung des Tramdepots Hard bevorzugt berücksichtigt werden.»