SVP Herzog enthüllt: Das stand auf dem SRF-Spickzettel
Das Wichtigste in Kürze
- SVP Nationalrätin Verena Herzog war am Mittwoch zu Gast an der Rundschau-Theke.
- Sie weibelte mit Spicker auf der Hand gegen die Erweiterung der Antirassismusstrafnorm.
- Auf der Hand standen drei Namen.
In dreieinhalb Wochen stimmt die Schweiz über die Erweiterung der Antirassismusstrafnorm ab. Zukünftig sollen nicht nur generelle, herabsetzende Äusserungen gegen Religion und Ethnie, sondern auch gegen die sexuelle Orientierung strafbar sein.
Ein Komitee bekämpft diese Erweiterung. Unter ihnen die Nationalrätin der SVP, Verena Herzog.
Die Geschäftsfrau war am Mittwoch zu Gast bei Dominik Meier an der SRF-«Rundschau»-Theke. Dabei fiel Herzogs Spickzettel an der Hand auf.
Häner, Amberg und Rosenwasser
Auf Anfrage von Nau.ch lüftet die Thurgauer SVP Parlamentarierin das Geheimnis ihres Spickers. «Da standen die drei Namen: Häner, Amberg und Rosenwasser.»
Isabelle Häner ist Rechtsanwältin. Das Komitee «Nein zum Zensurgesetz» führt deren Gutachten ins Feld. Dieses belege, dass eine Erweiterung der Antirassismusstrafnorm das Feld des Sagbaren noch mehr einschränken würde.
Silvan Amberg und Anna Rosenwasser waren Protagonisten im «Rundschau»-Beitrag vor Herzogs Auftritt an der Theke. Amberg bekämpft trotz seiner Homosexualität die Gesetzesänderung. Rosenwasser, ebenfalls homosexuell, ist als Präsidentin der Lesbenorganisation Schweiz klar dafür.
«Kreuzverhör» statt sachliche Diskussion
Doch warum der Spickzettel auf der Hand? Verena Herzog: «Ich war davon ausgegangen, dass keine Notizzettel mitgenommen werden können.»
Unangenehm ist ihr der Auftritt keineswegs. «Peinlich? Überhaupt nicht, denn das ‹Kreuzverhör› statt einer sachlichen Diskussion war absehbar.»