SVP-Reimann deckt BVB Stars mit Snus ein

Die Top-Stars von Borussia Dortmund trainieren derweil in Bad Ragaz SG. Als Dankeschön dafür erhält der BVB eine Kiste Snus - Von einem Nationalrat der SVP.

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SVP-Nationalrat Lukas Reimann verteilt Snus an die BVB Stars. - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Borussia Dortmund ist derzeit für die Saisonvorbereitung in Bad Ragaz SG.
  • SVP-Nationalrat Lukas Reimann stattete dem BVB einen Besuch ab.
  • Mit im Gepäck: Snus im Wert von 1000 Franken.
  • Die BVB-Stars streiten ihren Snus-Konsum jedoch ab.

Wenn Fussball-Giganten zu Besuch sind, ist das Interesse riesig. Doch auch derzeit im St. Gallischen Bad Ragaz, wo sich Borussia Dortmund auf die neue Spielzeit vorbereitet. Unter den Fans: SVP-Nationalrat Lukas Reimann.

Dieser stattete dem BVB einen besonderen Besuch ab. Denn unter dem Arm trug Reimann eine Kiste voller Snus-Dosen.

Versuch, die Fussball-Stars in die Falle zu locken?

Eine nicht allzu gewöhnliche Geste. Insbesondere, da der Kautabak nicht gerade als gesundheitsfördernd gilt. Erhöhter Blutdruck, Gefahr von Mundkrebs oder höheres Suchtpotential sind nur einige der Risiken.

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SVP-Nationalrat Lukas Reimann bedankt sich per Snus beim deutschen Fussball-Club BVB. - Nau/Keystone

Doch dem SVP-Politiker ging es um die Höflichkeit. «Einerseits wollte ich mich mal beim Club bedanken, dass sie jährlich zu uns kommen. Ihr Auftritt bringt viele Leute und Renomée in die Gegend», begründet Reimann.

Andererseits sei der Top-Club bekannt für seine Kautabak-Vorliebe. «Der BVB hatte schon mehrmals Skandal-Geschichten, durch diese man weiss, wie beliebt Snus innerhalb der Mannschaft ist.»

So erreichte beispielsweise Spieler Marco Reus einst für Aufsehen, als er mit einer Snus-Dose im Flugzeug ein Selfie schoss. Wollte Reimann etwa den nächsten Skandal auslösen? Keineswegs, beteuert der St. Galler.

«In der Schweiz ist Snus ja inzwischen total legal, daher dachte ich, haben sie sicherlich Freude daran.» Mit der Gesetzes-Lage kennt sich der SVP-Politiker bestens aus. So hat er einen Online-Shop für Snus mitbegründet und sich auch politisch gegen ein Verbot gekämpft.

Irritierte Gesicher bei BVB Stars Akanji und Bürki

Auf die Frage, welcher BVB-Star denn besonders freudig auf das Präsent reagierte, outete sich der SVP-Nationalrat als Greenhorn. «Na ich kenne sie doch nicht alle beim Namen! Aber sie hatten natürlich schon Freude. Auch wenn sie durch die Kamera etwas verhalten reagierten.»

Verhalten, oder eher irritiert? Zweiteres kam zum Vorschein, als Nau Fussball-Chefreporter Mischi Wettstein die beiden Schweizer Stars Manuel Akanji und Roman Bürki darauf ansprach.

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Die beiden BVB-Stars Roman Bürki und Manuel Akanjis reagieren amüsiert auf die Snus-Frage. - Nau

«Davon weiss ich gar nichts», erwidert Bürki. Akanji hingegen kann sich einen Lacher nicht verkneifen. «Was für eine Frage?!» Ob die Kiste wirklich bei den Top-Spielern gelandet ist, ist fraglich.

Nichtsdestotrotz ist Lukas Reimann zufrieden mit der Aktion. Schliesslich habe er die Snus, trotz Aktien am Online-Shop, aus eigener Tasche bezahlt. «Etwa 1000 Stutz haben die 24 Stangen gekostet.»

Eine Investition in einen Werbespot im Wahljahr? Reimann verneint, «denn gerade bei älteren Menschen käme dies nicht sehr gut rüber. Da hätte ich dem BVB eher ein paar St. Galler Fahnen geschenkt.»

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