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Swiss Re registriert Anstieg der weltweiten Katastrophenkosten

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Zürich,

Die Corona-Pandemie wie auch Naturkatastrophen sorgten im vergangenen Jahr hohe Versicherungskosten. «Kleinere» Ereignisse verursachten die meisten Schäden.

Brände Australien
Brandbekämpfung vom Hubschrauber aus bei Bairnsdale in Australien. - STATE GOVERNMENT OF VICTORIA/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • 2020 stiegen die weltweiten Katastrophenkosten für Versicherer an.
  • Besonders «kleinere» Ereignisse, wie Hagelstürme verursachten die meisten Schäden.
  • Am härtesten von Katastrophen wie Hurrikane und Waldbrände getroffen wurden die USA.

Im Jahr 2020 hat nicht nur die Corona-Pandemie den Versicherungen weltweit hohe Kosten beschert, sondern auch eine Reihe von Naturkatastrophen. In der Statistik des Swiss Re Institute fallen die vielen «kleineren» Ereignisse auf, welche die Versicherer ebenfalls viel Geld kosten.

Letztes Jahr hatten Windstürme, Waldbrände, Überschwemmungen oder von Menschenhand ausgelöste Grosskatastrophen einen Schaden von 202 Milliarden US-Dollar zur Folge. Das schreibt der Rückversicherer Swiss Re am Dienstag in der jüngsten Sigma-Studie. Das liegt weit über den 150 Milliarden aus dem Jahr 2019.

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Das Logo der Rückversicherung Swiss Re vor einem Gebäude. - Keystone

Von den Gesamtschäden deckten Versicherungen einen Betrag von 89 Milliarden Dollar nach zuvor 63 Milliarden. Dabei sei das Jahr 2020 für die Versicherungsindustrie zum fünftteuersten in der Geschichte geworden. Die Schäden lägen auch klar über dem zehnjährigen Durchschnitt von 79 Milliarden, schreibt Swiss Re.

Das Swiss Re Institute hatte kurz vor Weihnachten erste Schätzungen zu den Katastrophenschäden veröffentlicht. Dabei wurde mit 187 Milliarden Dollar ein etwas tieferer wirtschaftlicher Gesamtschaden vorhergesagt. In der Schadenbilanz nicht enthalten sind dabei die Kosten, welche durch die Coronakrise ausgelöst wurden.

USA am härtesten getroffen

Am härtesten von Katastrophen getroffen wurden die USA: Weite Teile der Ostküste wurden von Hurrikanen heimgesucht. In Kalifornien sorgten Feuer für Zerstörung und im Mittleren Westen wütete eine Rekordzahl von Windstürmen. Doch auch in Australien brannte und stürmte es, während in Asien Monsunregen verheerende Überschwemmungen auslösten.

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Satellitenaufnahme des Hurrikans «Sally» - RAMMB/NOAA/NESDIS/AFP

Unter den 274 erfassten Katastrophen habe es im letzten Jahr bis auf die Hurrikane «Laura» und «Sally» kaum Grosskatastrophen gegeben. Auch dank Glück seien einige Hurrikane an der US-Ostküste auf eher dünn besiedelte Gebiete getroffen. Sie hätten daher vergleichsweise geringe Schäden verursacht, schreibt das Swiss Re Institute in seiner Analyse.

«Second Peril-Events» verursachen 70 Prozent der Schäden

Im Jahr 2020 waren kleinere bis mittelgrosse Ereignisse dagegen für rund 70 Prozent der weltweit versicherten Katastrophenschäden verantwortlich. Dazu zählen Tornados, Hagelstürme, Dürren, Waldbrände, Schnee- oder Erdrutsche. An der australischen Sunshine Coast hatten zum Beispiel zwei Hagelzüge einen versicherten Schaden von 1,6 Milliarden Dollar nach sich gezogen. In den USA verursachten rund vierzig Stürme Kosten von über 30 Milliarden.

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Tornados verursachen grosse Schäden. (Symbolbild) - Pixabay

Die Risiken in der Kategorie dieser sogenannten «Second Peril-Events» seien seit den 70er-Jahren deutlich angestiegen, heisst es weiter. Dabei dürfte der Klimawandel und die damit verbundene Erderwärmung eine entscheidende Rolle spielen, besonders mit Blick auf die wachsenden Waldbrandgefahren. Gleichzeitig werde auch vermehrt in Gebieten und Lagen gebaut, wo die Naturrisiken erhöht seien.

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