Swissaid spricht von historischen und enttäuschenden Resultaten
Trotz des Entscheids für einen Klimafonds an der Uno-Klimakonferenz ist das Hilfswerk Swissaid enttäuscht. Wichtiges sei hinausgeschoben worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Schweizer Hilfswerk Swissaid hinterfragt das Resultat der Uno-Klimakonferenz.
- Die Staaten hätten keine Basis für den Ausstieg aus fossilen Energien geliefert.
- Auch wichtige Entscheide seien nicht umgesetzt worden.
Für das Hilfswerk Swissaid ist das Resultat der Uno-Klimakonferenz enttäuschend. Der Entscheid für einen Klimafonds sei zwar historisch, aber die Einzelheiten dieses Fonds müssten erst noch auf der Uno-Klimakonferenz 2023 in den Vereinigten Arabischen Emiraten weiter verhandelt werden.
Die Staaten hätten in Scharm el Scheich sogar den wichtigsten Hebel gegen den Klimawandel geschwächt, schreibt Swissaid in einer Mitteilung vom Sonntag.
Sie hätten nämlich keine Basis geliefert für einen tatsächlichen Ausstieg aus den fossilen Energien. Und sie hätten wichtige Entscheide hinausgeschoben zum konkreten Umsetzungsplan, um das 1,5-Grad-Ziel bezüglich der Erderwärmung einzuhalten.
Katastrophen nehmen zu
Das habe zu Folge, dass die durch die Klimakrise verursachten Katastrophen noch mehr zunehmen würden und die von Klimaschäden am meisten gebeutelten Ländern noch mehr leiden würden, so Swissaid. China gehöre zudem nach den Regeln des Übereinkommens zu den Entwicklungsländern und würde höchstens auf freiwilliger Basis einen Beitrag an den Fonds leisten.
Die Schweiz müsse jetzt konstruktive Lösungen ausarbeiten und die notwendigen Finanzmittel für einen wirksamen Mechanismus zur Bewältigung von klimabedingten Verlusten und Schäden bereitstellen, fordert Swissaid. Sie müsse dringend ihre eigenen Treibhausgasemissionen im In- und Ausland reduzieren.