Swisscom: Keine Preissenkung nach Einstieg von Salt
Nach dem Einstieg von Salt ins TV- und Festnetzgeschäft mit Kampfpreisen hält die Swisscom an ihren Tarifen fest. «Es ist keine Preissenkung geplant», sagte Swisscom-Produktchef Dirk Wierzbitzki.
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz den Kampfpreisen von Konkurrent Salt, spürt die Swisscom keine Konsequenzen.
- Das erklärt Swisscom-Produktchef Dirk Wierzbitzki.
- Die Swisscom plane keine Preissenkungen.
Die Offensive des bisherigen Mobilfunkanbieters Salt spüre die Swisscom soweit noch nicht, erklärte Wierzbitzki im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. «Wir sehen das weder an Zahlen von Kunden, die uns verlassen würden, noch an Kunden, die nicht zu uns kommen würden. Wir spielen unsere Stärken wie gute Netze, gute Produkte oder besten Kundenservice», sagte Wierzbitzki.
Salt sei bereits seit zwei Jahren mit sehr aggressiven Preisen im Mobilfunk unterwegs. «Das hat an den Marktverhältnissen kaum etwas geändert. Im Gegenteil. Es gibt viele Kunden, die Salt ausprobiert haben und wieder zu uns zurückkommen», erklärte der Produktmanager.
Schnellstes Internet im Land
Salt war vor zwei Wochen nach über sieben Jahren Absenz mit Pauken und Trompeten ins Festnetzgeschäft zurückgekehrt: Mit Kampfpreisen und dem schnellsten Internet der Schweiz will die Firma des französischen Telekomunternehmers Xavier Niel den hiesigen Markt aufmischen.
Salt bringt auf den Glasfasernetzen eine Surfgeschwindigkeit von 10 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s). Das ist zehnmal schneller als das bisherige Spitzenangebot hierzulande. Zum Vergleich: Bei Swisscom und Sunrise ist bei 1 Gbit/s Schluss, bei UPC bei 500 Mbit/s.
«Schlechter Kundenservice»
Bei Salt mögen Preis und Leistung interessant sein, gestand Wierzbitzki ein. Aber die Blogs seien voll mit Klagen über schlechten Kundenservice, fehlerhafte Abrechnungen, schwierige Vertragsklauseln und schlechte Netze.
Die Swisscom habe ein besseres TV-Angebot, sagte Wierzbitzki. Die Bedienbarkeit sei einfacher. Zudem habe Salt-TV wegen der Streamingtechnik eine Verzögerung von gut einer halben Minute. Das sei im Fussball nicht unwesentlich. Aber die Zeit werde weisen, wie sich die Lage entwickle, sagte Wierzbitzki.