Swissmedic schliesst sich europäischer Medikamenten-Initiative an
Die Swissmedic wird Teil der Medikamenten-Initiative von EMA. Dadurch soll vor allem die Zulassung von Arzneimitteln vereinfacht werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Swissmedic schliesst sich der EMA-Initiative für Arzneimittel an.
- Dadurch wird die Zulassung von neuen Arzneimitteln beschleunigt.
- Das erste Medikament soll eine Impfung gegen RSV sein.
Swissmedic schliesst sich einer Initiative der EU-Arzneimittelagentur zur verstärkten internationalen Kooperation an. Dabei geht es um die schnellere und transparentere Zulassung innovativer Arzneimittel. Erfahrungen damit sammelte Swissmedic bereits in der Covid-19-Pandemie.
Die Arzneimittelagentur der EU (EMA) weitete die Initiative auf weitere Medikamentengruppen aus. Das teilte Swissmedic am Mittwoch mitteilte.
Erste Kooperation ist mRNA-Impfung gegen RSV
Die verstärkte internationale Zusammenarbeit erstreckt sich demnach nun auf Arzneimittel für einen bisher ungedeckten Bedarf: Antibiotika und Medikamente zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Gesundheit stehen im Fokus.
Nicht in die Kooperation aufgenommen wurden gemäss der EU-Definition Arzneimittel für neuartige Therapien. Das erste Medikament, das im Rahmen der neuen Zusammenarbeit geprüft wird, ist ein mRNA-Impfstoff gegen das Respiratorische-Synzytial-Virus. Dieses verursacht die meisten Fälle von Bronchitis bei Säuglingen und kleinen Kindern. RSV sorgt für jährliche Epidemien in der kalten Jahreszeit, in der Schweiz fallen diese alle zwei Jahre stärker aus.
Das Pharmaunternehmen Moderna hat bei Arzneimittelbehörden ein Zulassungsgesuch für die RSV-Impfung eingereicht.
EMA-Initiative wächst
Neben der schweizerischen sind unter anderem auch die australische und die brasilianischen Zulassungsstellen an die EMA-Initiative angeschlossen. Ebenfalls Teil der Gemeinschaft sind die kanadischen und japanischen Behörden und die Weltgesundheitsorganisation.