Swissmem hält trotz Amazonas-Bränden an Freihandelsabkommen fest

Das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten, darunter Brasilien, steht in der Kritik. Bei der Swissmem hält man trotz der jüngsten Entwicklung daran fest.

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Interview mit Hans Hess. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten steht in der Kritik.
  • In Brasilien, einem der Mitglieder besagten Bundes, wüten derzeit heftige Waldbrände.
  • Bei Swissmem will man aber daran festhalten.

Das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten steht in der Kritik. Grund: Die Regierung von Mitglied Brasilien heisst die Abholzung des Amazonas-Urwaldes gut, weshalb Brände gelegt werden. Trotz internationaler Kritik wollte Präsident Jair Bolsonaro bislang keine Hilfe zur Bekämpfung der Feuer annehmen.

Freihandelsabkommen steht unter Druck

Nur: Die teils fragwürdigen Äusserungen des Präsidenten könnten neben dem Freihandelsabkommen mit der EU auch jenes mit der Schweiz gefährden. Diverse politische Akteure, vorzüglich aus dem linken Spektrum, haben bereits Widerstand gegen das Abkommen angekündigt.

Ganz anders sieht man die Angelegenheit bei Swissmem. Präsident Hans Hess betont, dass man nach wie vor eine Einigung mit Brasilien anstrebe. «Das Freihandelsabkommen jetzt nicht abzuschliessen, hilft keinem einzigen Brasilianer und keinem einzigen Baum.» Wenn man das Land ausgrenze, könne man dessen Entwicklung nicht vorantreiben.

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Interview mit Hans Hess. - Nau

Wohlstand soll gefördert werden

Hess pocht darauf, dass man den Wohlstand eines solchen Landes fördern müsse, damit sich dieses um mehr Nachhaltigkeit bemühen könne. Ein solcher Prozess dürfte allerdings Jahrzehnte in Anspruch nehmen, was in der aktuellen Situation wenig hilft. Hess meint, ohne Abschluss eines Abkommens «helfen wir im Hier-und-Jetzt auch nicht».

Neben dem umstrittenen Abkommen kämpft die Branche auch mit anderen Problemen. Im zweiten Quartal 2019 erlebte die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie einen Auftragsrückgang von fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dazu kommen die Unklarheiten bezüglich des Rahmenvertrages mit der EU, für welchen sich Swissmem einsetzt.

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