Thurgauer Aslyunterkunftsvermieter: Drohungen und Beleidigungen!
Die Lage einer Asylunterkunft in Ettenhausen sorgt in der Gemeinde für viele negative Reaktionen. Leider auch unter der Gürtellinie.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Asylunterkunft in Ettenhausen TG neben Schule und Kindergarten sorgt für Spannungen.
- Der Eigentümer erwägt eine Aufhebung des Vertrags mit der Peregrina Stiftung.
- Die Suche nach Lösungen und alternativen Unterkünften hat begonnen.
Die geplanten Asylunterkünfte in Aadorf und Ettenhausen stossen auf heftigen Widerstand in den Gemeinden. Hauptgrund für die Aufregung ist die Lage neben der Primarschule und dem Kindergarten von Ettenhausen.
Urs Vetter, Bauunternehmer und Eigentümer der Immobilien, hat nach eigener Auskunft viele beleidigende und bedrohliche Anrufe von verärgerten Anwohnern erhalten, seit die Pläne öffentlich gemacht wurden. Darüber berichtet heute das «St. Galler Tagblatt».
Eigentümer konnte die negativen Reaktionen nicht ahnen
Vetter liess verlauten, dass er die Gemeindereaktionen auf seine Entscheidung, die Immobilie für abgewiesene Asylbewerber zur Verfügung zu stellen, nicht vorausgesehen habe.
Ursprünglich habe er vorgeschlagen, nur Frauen und Kinder in der Liegenschaft unterzubringen, konnte aber keine entsprechende Garantie vom Vertragspartner, der Peregrina-Stiftung, erhalten.
Trotz Bedenken und Kontroversen plant Vetter nicht, eine Strafanzeige wegen der erlittenen Beleidigungen und Bedrohungen zu erstatten.
Stattdessen erwägt er, den Vertrag gar aufzulösen. So einfach ist das aber nicht, weil der Vertrag rechtsgültig ist. Es werden Lösungen gesucht.
Vetter zeigte sich laut «St. Galler Tagblatt» grundsätzlich bereit, weiterhin Platz für die Unterbringung der vielen Asylsuchenden zur Verfügung zu stellen. Sein Bestreben sei Gutes zu tun, trotz der Tatsache, dass ihm andere Mieter mehr Geld einbringen könnten. Und definitiv weniger Ärger.