Tierschützer fordern Verbot von Wildtieren in Zirkussen
Die Tierschutzorganisationen «Vier Pfoten», Pro Tier und Tier im Recht fordern aus Anlass des Welt-Zirkus-Tages vom Samstag ein Verbot von Wildtieren in Schweiz
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Zirkusse sollen in Zukunft auf Löwen, Elefanten und Co. verzichten.
- Das fordern drei Schweizer Tierschutzorganisationen.
- Die Tiere würden unter dem ständigen Transport leiden.
Schweizer Tierschützer fordern, dass Elefanten, Tiger und Co. in Zukunft nicht mehr in der Zirkus-Manege auftreten. Die Lebensbedingungen des Zirkusalltags seien für Wildtiere völlig ungeeignet, teilen sie anlässlich des Welt-Zirkus-Tages mit.
Obwohl die Schweiz in Tierschutzbelangen als eines der fortschrittlichsten Länder der Welt gelte, fehle hierzulande eine gesetzliche Regelung über ein Verbot von Wildtieren im Zirkus, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung der Tierschutzorganisationen «Vier Pfoten», Pro Tier und Tier im Recht vom Samstag.
In 31 Ländern verboten oder beschränkt
31 Länder in Europa kennen laut Mitteilung bereits Verbote oder weitgehende Beschränkungen. Ohne gesetzliche Regelung bleibe es den Zirkusunternehmen überlassen, ob Wildtiere in Manegen von Schweizer Zirkussen auftreten müssten.
Europaweit reisen laut der Biologin Gabriela Gschwend von der Stiftung für das Tier im Recht mehr als 1000 Zirkusse, viele davon noch immer mit Wildtieren.
Die Tiere würden unter der völlig unzureichenden Unterbringung und Versorgung sowie unter den ständigen Transporten leiden, stellt die Biologin fest. Namentlich fehle es den Tieren in beengten Transportwagen an Rückzugs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Auch zum Ausleben natürlicher Bedürfnisse fehle es an Platz.