Tierschützer laufen Sturm gegen Walliser Kuhkämpfe
Um das Heranzüchten einer Kampfrasse von Kühen zu verhindern, müssen Kampfkühe trächtig gegeneinander antreten. Tierschützer haben dagegen Anzeige eingereicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Eringerkühe, die im Herbst in Martigny (VS) gegeneinander antreten, sind trächtig.
- Tierschützer sehen darin eine Verletzung der Tierwürde und einen Gesetzesverstoss.
- Gemäss Veranstalter wird auf diese Weise verhindert, dass Kampfrassen gezüchtet werden.
Die Tierschutz-Vereinigung «Ecologie et Altruisme» will Kämpfe mit trächtigen Eringerkühen verhindern. Nach einem Ringkuhkampf in Martigny (VS) hat sie bei der Walliser Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige wegen Verletzung der Tierwürde eingereicht. Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.
Die Tierschützer hatten die Anzeige Anfang Oktober anlässlich einer Demonstration während der Ringkuhkämpfe in Martigny angekündigt.
Trächtige Kühe kämpfen gegeneinander
Die Eringerkühe, die bei den im Herbst veranstalteten Kämpfen gegeneinander antreten, müssen gemäss Reglement trächtig sein. Mit dieser Vorschrift soll sichergestellt werden, dass die Tiere normale Kühe bleiben und nicht zu einer Kampfrasse hochgezüchtet werden. Dies erklären die Veranstalter.
Die Verwendung von trächtigen Kühen für Kämpfe zur Unterhaltung von Menschen sei eine Verletzung der Tierwürde, kritisiert die Organisation. Es handle sich dabei um einen Verstoss gegen das Tierschutzgesetz.
Die Walliser Staatsanwaltschaft prüft nun, wie mit der Anzeige weiter verfahren werden soll. Zudem gab sie bekannt, dass bislang keine Strafanzeige gegen Viehzüchter eingereicht worden sei. Die Aktivisten hatten behauptet, bei diesen Kuhkämpfen in Martigny angegriffen worden zu sein.