Tramzoff! «Canepa sagte, Chauffeure sollen im FCZ-Trikot ans Steuer»
In Zürich stellen Fussballspiele ein Problem für die öffentlichen Verkehrsmittel dar, weswegen der Betrieb seit zwei Jahren nach den Spielen eingestellt ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Trams in Zürich fahren seit zwei Jahren nicht nach Fussballspielen.
- Das sorgt für viel Ärger in der Bevölkerung.
- Eine vernünftige Lösung wurde dafür aber noch nicht gefunden.
Die Trams in Zürich bleiben seit fast zwei Jahren nach Fussballspielen stehen, was zu erheblichen Verbindungsproblemen führt.
Der Zürcher Stadtrat Michael Baumer ärgert sich laut «NZZ» über die mangelnde Ernsthaftigkeit des FCZ-Präsidenten Canepa bei der Lösungssuche.
Fussball und ÖV: Eine schwierige Beziehung
Nach jedem Fussballspiel ist es eine Herausforderung für die Verkehrsbetriebe, genügend Fahrzeuge bereitzustellen, um den Menschenmassen gerecht zu werden.
In Zürich jedoch bleibt das Tramnetz seit mehr als zwei Jahren still. Dieser Schritt wurde durch einen gewalttätigen Angriff eines FCZ-Fans auf einen Chauffeur ausgelöst und sollte ursprünglich nur vorübergehend sein.
Trotz Lockerungen im letzten Sommer bleiben die Einschränkungen bestehen, solange die Sicherheit nicht garantiert ist.
Dies führt insbesondere bei den Bewohnern von Altstetten und Albisrieden zu Unmut. Denn sie haben während diesen Stunden keine öffentliche Verbindung zur Innenstadt.
Zürcher Antwort ungewöhnlich
Andere Städte wie Basel oder Bern haben trotz Vorfällen mit Fussballfans nie ihren Betrieb eingestellt. Luzern hat sogar kürzlich seine Extrabusse für Gästefans abgeschafft, um das reguläre Angebot nach dem Schlusspfiff sicherzustellen.
Im Stadtparlament wird deswegen auch heftig diskutiert. Einige sehen die VBZ in der Pflicht, andere fordern eine härtere Gangart gegen gewaltbereite Fans.
Stadtrat Baumer betont jedoch, dass nicht die VBZ das Problem verursacht haben. Hingegen sieht er die Klubs und ihre Fans in der Verantwortung.
Kritik an FCZ-Präsident Canepa
Baumer kritisiert laut «NZZ» insbesondere FCZ-Präsident Canepa für seine mangelnde Ernsthaftigkeit bei der Lösungssuche. «Aber FCZ-Präsident Ancillo Canepa sagt mir, die Chauffeure sollen doch im FCZ-Trikot hinters Steuer sitzen. Das zeigt mir, dass er das Problem nicht ernst nimmt.»