Trotz Coronavirus: Landwirte freuen sich über mehr Kunden
Das Coronavirus regt viele an, ihre Einkäufe wieder lokal zu tätigen. Ein Aargauer Landwirt erzählt von seinen Erfahrungen mit der Pandemie.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus regt viel dazu an, wieder lokaler einzukaufen.
- Das kriegen auch die Gemüsebauern zu spüren.
- Ein Landwirt erzählt Nau.ch, wie er mit mehr Aufwand und mehr Kunden umgeht.
Das Coronavirus regt vielerorts dazu an, die Wocheneinkäufe wieder so lokal wie möglich zu erledigen. Obwohl Wochenmärkte bis auf Weiteres geschlossen bleiben, verzeichnen viele lokale Betriebe einen Anstieg im Verkauf.
So auch der Aargauer Landwirt Gabriel Schibli. Anstelle seines Standes auf den Wochenmärkten der Region, hat er den Verkauf seines Gemüses kurzerhand an einen anderen Standort verlegt. Direkt vor seiner Haustüre, auf dem Angushof in Birmenstorf (AG) können Kunden nun von seinem Angebot profitieren.
Im Interview mit Nau.ch erzählt er nicht nur von den Schattenseiten des Coronavirus, sondern offenbart auch einige positive Aspekte.
Coronavirus fordert kreative Lösungen
«Am Tag, als wir erfahren haben, dass die Wochenmärkte in der ganzen Schweiz gestrichen wurden, war ich schockiert», erzählt Schibli. Seine «super tollen Stammkunden» wollte der Landwirt trotz der besonderen Lage nicht hängen lassen.
Zusammen mit seiner Frau und dem Team des Bauernhofs entschied er sich dazu, einen Hofverkauf einzurichten.
Der Hofverkauf sei sehr gut bei der Kundschaft angekommen. «Statt dass wir auf Baden oder Wettingen fahren, kommen die Kunden eben jetzt zu uns», freut er sich weiter. Und es kommen nicht nur die Stammkunden, sondern auch neue Gesichter aus den umliegenden Dörfern.
Tage werden durch Hofverkauf länger
Trotzdem freuen er und seine Frau sich schon darauf, wieder auf die regulären Wochenmärkte gehen zu können. Denn das Lagern und Vorbereiten der Frischware sei vor der eigenen Haustüre um einiges schwieriger.
«Es ist viel komplizierter hier zu Hause», lacht Schibli. «Wir laufen viel mehr und haben generell einen grossen Mehraufwand.»
Dennoch betont er: «Aber ich möchte nicht jammern, wir sind in der glücklichen Lage, dass wir dies alles weiterführen dürfen.» Sie würden sich jetzt mal ein bis zwei Monate durchbeissen und hoffen, dass es nicht viel länger andauere.