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Widerstand zwecklos: SBB-Schalter in Zürcher Gemeinde macht dicht

In Andelfingen ZH schliesst der SBB-Schalter zum 1. Januar 2025. Zuvor hatten knapp 5000 Personen in einer Petition ihren Widerspruch ausgedrückt.

andelfingen zh
Ein Schalter der SBB. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der SBB-Schalter in Andelfingen ZH wird definitiv wie angekündigt geschlossen.
  • In einer Petition hatten fast 5000 Personen dagegen protestiert.
  • Für einige Personen werde die Ticket-Buchung durch den Wegfall des Schalters erschwert.

4768 Unterschriften hat Sonja Baumann in den vergangenen Wochen gesammelt. Das Ziel ihrer Petition: den SBB-Schalter in Andelfingen ZH zu erhalten.

Anfang August hatten die SBB mitgeteilt, den Schalter im Zuge von Sparmassnahmen schliessen zu wollen. Die Nachfrage sei zu gering. 96 Prozent aller Billetts würden bereits über den Automaten oder online erworben werden, wie der «Landbote» schreibt.

Moderne Buchungsvorgänge können Probleme bereiten

Baumann benennt für die Petition folgenden Grund: Nicht jeder kann mit der modernen Technik umgehen.

Wie buchst du deine Billetts?

Auch würde ohne Schalter die Buchung von Gruppenreisen erschwert. Ausserdem sollte gemäss dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) stets ein Schalter innerhalb von 20 Minuten für jeden zu erreichen sein.

Petition ohne Erfolg

Anfang Oktober legte die 43-Jährige die Petition bei Alberto Bottini, dem Leiter Vertrieb und Services der SBB, vor. Doch schon zu Terminstart soll Bottini deutlich gemacht haben, dass am Entschluss der Schliessung festgehalten werde.

Die «Andelfinger Zeitung» zitiert Baumann: «Das ist nicht das, was ich hören wollte.» Einen weiteren Termin mit dem ZVV hat sie deshalb abgesagt.

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Kommentare

User #4315 (nicht angemeldet)

Nunja, der bzw. die Schalter schliesst ja nicht von sich aus - sondern er wird geschlossen. Von der Vertriebsleitung her - und nicht von den Angestellten. Und die allgemeine Begründung mit dem Hinweis auf das Angebot von e-tickets fürs Smart.phone ist ja auch nur zum Teil wahr. So manch einer hat eben auch den (zweifelhaften) Vorteil erkannt, Billette nur noch "bedarfsweise" zu lösen. Jederzeit. Und überall. Da passen dann die bisherigen "Ideen" einer Allianz Swiss Pass auch super ins Konzept, auch die Billettautomaten, Mehrfahrten- und Stempelkarten einschliesslich der erst vor wenigen Jahren ausgewechselten Entwerter gleich mit abzuschaffen. Oder wie das Postauto den Barverkauf... gut, wenn wenigstens der ZVV und einige andere das anders sehen.

User #2721 (nicht angemeldet)

In der Umfrage steht, dass ca. 50% die Tickets am (liebsten am) Schalter lösen. In der Realität sind es nur noch die Wenigsten. Aber diese bellen halt am lautesten, leider haben sie meistens auch keine Ahnung. Sie fahren den Hund mit dem SUV Gassi und praktisch nie mit dem Zug. Deshalb die unterschiedlichen Zahlen. Schade für die wenigen der 'alten Generation', die überfordert sind, weil sie verständlicherweise irgendwann den Anschluss verpasst haben. Sie schämen sich etwas dafür und werden nicht gleich aggressiv.

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