Lauberhorn

Über 1000 Skifans flogen mit Heli ans Lauberhorn-Rennen

Auch dieses Jahr wurden über Tausend Ski-Fans per Heli-Taxi an die Lauberhorn-Rennen geflogen. Die Flüge stehen wegen des hohen CO₂-Ausstosses in der Kritik.

Air Glaciers Helikopter
Über tausend Ski-Fans wurden dieses Jahr per Heli-Taxi an die Lauberhorn-Rennen geflogen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit rund 50 Jahren bieten Swiss Helicopter AG und Air Glaciers Flüge an die Rennen an.
  • Für ein solches Heli-Taxi zahlt man mindestens 130 Franken.
  • Über 1000 Gäste haben den Service dieses Jahr in Anspruch genommen.

Mit dem Helikopter direkt ans Lauberhorn-Rennen: Kein langes Schlangestehen, kein Gedränge, sondern in nur zehn Minuten auf dem Lauberhorn. Für über Tausend Personen in diesem Jahr Realität. Denn sie wurden per Heli-Taxi auf den Berg geflogen.

Seit rund 50 Jahren bieten verschiedene Heli-Taxis diesen Service schon an. Wie SRF berichtet, waren es dieses Jahr bei Swiss Helicopter rund 500 Personen, die ein Heli-Taxi buchten. Bei Air Glaciers waren es zwischen 500 und 600 Personen.

Zwischen 130 und 190 Franken pro Person müssen Kunden von Swiss Helicopter für ein Heli-Taxi hinblättern. Bei Air Glaciers ist man ab 180 Franken dabei.

Die meisten, die ein Heli-Taxi während der Lauberhorn-Rennen buchen, sind Privatpersonen aus der Schweiz. «Das sind Familien mit Kindern, Einzelpersonen, Freundesgruppen bis hin zu Firmenkunden.» Das sagt Patrick Aegerter, Regionalleiter von Swiss Helicopter zum Schweizer Fernsehen.

Kritik an CO₂-Ausstoss von Heli-Taxis

Einige buchen sich ein Heli-Taxi, weil sie schnell am Berg sein wollen. Andere schenken den Flug jemandem zum Geburtstag. Wieder andere gönnen sich das Erlebnis selbst einmal pro Jahr.

Heli-Taxis stehen wegen ihres CO₂-Ausstosses immer wieder in der Kritik. Laut Swiss Helicopter seien aber alle ihre Taxi-Flüge CO₂-kompensiert.

Sie investieren Geld in ein Schweizer Unternehmen, das Pflanzenkohle produziert und damit CO₂ bindet. Air Glaciers kompensiert ihren CO₂-Ausstoss gemäss eigenen Angaben über die Stiftung «myclimate».

Greenwashing sei das nicht, sagt Patrick Aegerter von Swiss Helicopter: «Natürlich wäre es uns viel lieber, wenn es vielleicht andere Motoren gäbe, bei denen die Emissionen deutlich geringer ausfallen würden. Leider ist die Industrie im Moment aber noch nicht so weit.» Deshalb setzen sie auf die CO₂-Kompensation.

Die Rolle der Heli-Taxis in der Pilotenausbildung

Rolf Heuberger, Geschäftsführer von Swiss Helicopter, erklärt, dass die Heli-Taxis für den Erfahrungsaufbau von Piloten wichtig seien: «Wir brauchen die Flüge vor allem für den Erfahrungsaufbau von Piloten, die später Material-Transportflüge durchführen», sagt er.

Bist du schon einmal mit einem Helikopter geflogen?

Die Nachfrage ist im Vergleich zu vor zehn Jahren leicht rückläufig. Swiss Helicopter und Air Glaciers führen dies auf zwei Hauptgründe zurück: Die Inbetriebnahme der V-Bahn (Eiger-Express), die Gäste schneller ins Renngebiet bringt, und ein gestiegenes Klimabewusstsein.

«Ich könnte mir vorstellen, dass gewisse Überlegungen in puncto Nachhaltigkeit auch eine Rolle spielen könnten», sagt Aegerter. So sei die Nachfrage von grossen Firmen deutlich zurückgegangen.

Kommentare

User #6443 (nicht angemeldet)

CO2 Ausstoss ist Schnee von gestern

User #2871 (nicht angemeldet)

Aber bei Magdalenas tägliche Flüge zählen nicht.

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