«Unglaublich»: Lauberhorn-OK blickt auf Rekord-Wochenende zurück
Auf der Piste haben die Schweizer Skifahrer am Lauberhorn für grosse Momente gesorgt. Die Zuschauer neben der Strecke für einen neuen Rekord.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit bis zu 80'000 Zuschauern waren die Lauberhornrennen so beliebt wie noch nie.
- Gemäss OK-Präsident Näpflin ist damit aber auch das Maximum erreicht – mehr gehe nicht.
- Die Abfahrt am Samstag verfolgten rund 40'000 Menschen vor Ort.
Die Lauberhornrennen 2025 haben gleich für mehrere Rekorde gesorgt. Nicht nur auf der Piste, wo Marco Odermatt am Samstag in der Abfahrt einen neuen Streckenrekord aufstellte.
Insgesamt sind über die drei Tage verteilt rund 80'000 Menschen zu den Skirennen in Wengen gereist. Das sind so viele wie noch nie.
Die Abfahrt am Samstag wollten 40'000 Zuschauerinnen und Zuschauer vor Ort mitverfolgen. Auch das ist eine neue Bestmarke.
OK-Präsident Urs Näpflin drückte seine Freude im SRF-Interview aus: «Es ist absolut unglaublich. Solch ein Wochenende hätte ich mir nicht erträumen können, mit bis zu 80'000 Zuschauer.»
Auch mit den Bedingungen hätte es nicht besser sein können. Doch 80'000 Zuschauerinnen und Zuschauer seien gleichzeitig das Maximum. «Wir sind am absoluten Limit, mehr Leute gehen einfach nicht», so Näpflin weiter.
«Gstungg» sorgt am Samstagabend für Unmut
Besonders am Samstagabend kommt das Gelände in Wengen an seine Grenzen. Die Euphorie ist nach dem Schweizer Doppelsieg gross, für die Siegerehrung auf dem Zeremonienplatz sind aber nur eine begrenzte Anzahl Fans zugelassen.
Entsprechend staut es im Dorf dort, wo sich die Menschen den Weg zum Bähnli bahnen wollen.
Das Gedränge sorgt bei einigen Ski-Fans für Unmut – jedoch nicht für mehr als üblich. «Wir haben eine einstellige Zahl an kritischen Rückmeldungen erhalten», erklärt Pressechef Christoph Leibundgut auf Nau.ch-Anfrage. «Es kam zu keinen groben Vorkommnissen.»
Vielmehr windet Leibundgut den Bahnbetreibern ein Kränzchen. Schliesslich pfeift der Guggiföhn am Samstagmorgen mit bis zu 140 Kilometern pro Stunde, was zu Verzögerungen bei der Anreise führt. Trotzdem seien alle rechtzeitig zum Rennstart auf dem Berg gewesen.
OK-Präsident Näpflin sagt bei SRF zum Thema Kapazitätsgrenze im Dorf: «Auch am Abend im Weltcupdorf – so viele Leute hatten wir noch nie. Der Druck auf das Dorf ist riesig», so Näpflin. «Im ganzen Dorf waren so viele Leute, dass das Maximum erreicht war. Dort werden wir sicher über die Bücher gehen.»
Schweizer Bilanz löst Euphorie aus
Ob das Interesse im nächsten Winter – bei allfälligem Prachtwetter – noch grösser ist? Die Schweizer Athleten lieferten dieses Wochenende jedenfalls genügend Gründe.
Am Freitag gewann der Berner Franjo von Allmen den Super-G, Stefan Rogentin wurde Dritter. Auch am Samstag waren zwei Schweizer auf dem Podest: Marco Odermatt und von Allmen sorgten für den Doppelsieg in der Abfahrt.
Am Sonntag reichte es dann nicht ganz zu einem Schweizer Podestplatz. Tanguy Nef, Loïc Meillard und Daniel Yule sorgten mit den Plätzen 4, 5, und 6 aber für ein starkes Teamresultat.
Lauberhorn-Abfahrt verzeichnet Millionen-Publikum
Die Schweizer Ski-Festspiele spiegeln sich auch in den Einschaltquoten wider: Im Schnitt verfolgen 882'000 Personen die Abfahrt auf SRF. Die Siegesfahrt von Marco Odermatt sehen sogar 1,17 Millionen Fans am TV.
Schon eine Woche zuvor sorgt der Riesenslalom von Adelboden für einen Rekord: Durchschnittlich sehen 843'000 Menschen das Rennen am Chuenisbärgli. Seit der Messumstellung 2013 sei dies die höchste Einschaltquote, wie SRF am Montag mitteilt.