Über 500 Menschen demonstrieren in Neuenburg für Gastronomen
In Neuenburg haben über 500 Menschen an einer Kundgebung gegen die Corona-Massnahmen teilgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Gastronomen haben am Samstag in Neuenburg gegen die Corona-Schliessung demonstriert.
- Die Restaurants würden ungerechtfertigt als Quelle der Infektionen ins Visier genommen.
- Der Bundesrat entscheidet am Mittwoch über die Fortführung der Massnahmen.
In Neuenburg sind am Samstag Gastronomen auf die Strasse gegangen, um ihrem Ärger Luft zu machen. 500 bis 600 Personen waren laut Organisator Laurent Tschanz anwesend.
Die Demonstranten hatten die Erlaubnis der Polizei erhalten, sich auf dem zentralen Place Pury in der Innenstadt zu versammeln. Die Kundgebung sei ruhig und ohne Zwischenfälle verlaufen. Teilgenommen hätten Vertreter mehrerer Parteien sowie Menschen aus Kultur- und Sportkreisen.
«Wütende Neuenburger Gastronomen»
Die Facebook-Gruppe «Wütende Neuenburger Gastronomen» hatte Inhaber von öffentlichen Einrichtungen, deren Kunden, aber auch Besitzer von KMU-Betrieben zur Demonstration aufgerufen. Sie sollten «ihren Zorn gegen das Management der Gesundheitskrise durch die Behörden» ausdrücken.
Laut Gastronom Laurent Tschanz werden Restaurants als Quelle von Infektionen ins Visier genommen. Dies, weil sie als einzige verpflichtet seien, Kontakte ihrer Gäste aufzunehmen. Stecke sich jemand an und das Restaurant habe Informationen, werde dieses gezwungen, zu schliessen und werde verantwortlich gemacht.
Bundesrat entscheidet am Mittwoch
Wie in anderen französischsprachigen Kantonen erleben auch die Neuenburger Restaurants die dritte behördlich verfügte Schliessung. Zuletzt hatten die Gaststätten in Neuenburg im Dezember öffnen dürfen, etwas mehr als zwei Wochen lang.
Bis mindestens 22. Januar sind in der Schweiz alle Restaurants geschlossen. Der Bundesrat will am Mittwoch entscheiden, ob die Schliessung bis Ende Februar verlängert werden soll.