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UBS-Hamers hat nach «bestem Gewissen» gehandelt

Keystone-SDA
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Zürich,

UBS-CEO Hamers äusserte sich am Dienstag zum Geldwäschereifall. Der Fall hat sich bei seinem früheren Arbeitgeber, der ING Bank, abgespielt.

Credit Suisse Evergrande
Der CEO der UBS, Ralph Hamers, sieht nur geringe Risiken bei einem Evergrande-Zusammenbruch. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der neue UBS-CEO Ralph Hamers ist sich keines Fehlverhaltens in der Vergangenheit bewusst.
  • Er habe stets nach «bestem Wissen und Gewissen» gehandelt.
  • Er will vollumfänglich mit den Behörden kooperieren.

UBS-CEO Ralph Hamers hat sich am Dienstag anlässlich der Zahlenbekanntgabe 2020 erstmals zum Geldwäschereifall geäussert. Der Fall spielte sich damals bei seinem früheren Arbeitgeber, der niederländischen ING Bank, ab. Er glaubt, dass das Verfahren für ihn gut ausgehen wird.

«Ich habe immer nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt bei ING. Daher habe ich volles Vertrauen, dass das Verfahren gut herauskommen wird«, sagte Hamers am Dienstag gegenüber Radio SRF. Er werde vollumfänglich kooperieren mit den Behörden, wenn die Ermittlungen anlaufen würden. Genau wie er das auch damals bei den letzten Ermittlungen bei ING getan habe.

Er sieht sich auch nicht abgelenkt von seiner eigentlichen Aufgabe, nämlich der Führung der Grossbank UBS. «Seien Sie versichert, ich konzentriere mich voll und ganz auf meine Arbeit als Chef der UBS», sagte er im Interview. Er wolle zu 120 Prozent mit seinem Team an der Zukunft der UBS arbeiten.

Hamers von ING-Vergangenheit eingeholt

Der Hintergrund der Geschichte ist, dass die niederländische Justiz einen Geldwäscherei-Fall neu aufrollt. Der Fall wurde 2018, während der Zeit von Hamers als ING-Chef, mit einem Vergleich beigelegt. 2018 zahlte ING zur Beilegung des Falls 775 Millionen Euro. Damit beglich ING die grösste Geldwäschestrafe in der niederländischen Geschichte, Hamers aber kam mit einem Freispruch davon.

Ralph Hamers
Ralph Hamers soll bei der ING in einen Geldwäschefall verwickelt sein. - dpa

Die Staatsanwälte kamen seinerzeit zum Schluss, dass ING die Einhaltung der Risikovorgaben zu wenig überwacht habe. Dies könne aber nicht einer bestimmten Person angelastet werden, hiess es damals.

Der Investor Pieter Lakeman war mit dem Entscheid nicht einverstanden. Seine Beschwerde führte dazu, dass ein Berufungsgericht in Den Haag anordnete, dass Hamers Rolle neu untersucht werden müsse. Dieser Aufforderung kommt die Staatanwaltschaft nun nach, wie vor wenigen Tagen bekannt wurde.

Gemäss mit der Situation vertrauten Personen könnte die Untersuchung bis zu 18 Monate in Anspruch nehmen. Erst nach dieser Untersuchung stehe fest, ob Anklage erhoben werde, heisst es.

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