Coronavirus: Ausflügler stürmen Flüelapass - Polizei sperrt ab

Redaktion
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Zürich,

In der Schweiz sind inzwischen 559 Personen am Coronavirus gestorben, 21'100 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.

Flüelapass und
Der Blick in Richtung Flüelapass bei Davos GR. (Archivbild) - Kapo Graubünden

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz aus. Erfahren Sie alle News im Ticker.
  • 21'100 Personen wurden bisher positiv getestet, 559 sind verstorben.
  • Neue Zahlen vom 5. April: +822 Infizierte, +19 Tote innerhalb von 24 Stunden.
  • Unter 058 463 0000 hat das BAG eine Hotline aufgeschaltet.

Hier geht es zu den aktuellsten Coronavirus News.

16.23: Die Betriebe im öffentlichen Verkehr (öV) haben von Bund und Kantonen wegen Einnahmeausfällen in der Corona-Krise zusätzliche Hilfsgelder gefordert. Der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) beklagte in einem Brief an Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga Einnahmeausfälle im Umfang von mehreren hundert Millionen Franken.

Die vom Bund angekündigten Liquiditätshilfen und Entschädigungen für Kurzarbeit sowie Investitionsstopps würden bei Weitem nicht ausreichen, die finanziellen Schäden der öV-Branche abzuwenden, heisst es in dem vom 26. März datierten Schreiben an die Bundespräsidentin, über das die «SonntagsZeitung» berichtete. Der Brief lag auch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor.

SBB Ostern
Das Coronavirus stellt die ÖV-Betreiber vor neue Herausforderungen. - Keystone

Der Verband beklagte, dass wegen der Pandemie-Massnahmen und den fehlenden öV-Passagieren in Bahnen und Bussen Einzelticket-Einnahmen im grossen Stil ausbleiben würden. Gleichzeitig seien die Bahnen aber weiterhin zu einem Grundangebot mit entsprechenden Kosten verpflichtet. Überdies verlangten öV-Abonnementskunden Rückerstattungen oder würden Abos hinterlegen.

12.54: Das strahlend schöne Wetter hatte offenbar viele Menschen am Samstag auf den Flüelapass gelockt. Die Passstrasse ist bis in die Hälfte ist die von Davos GR aus befahrbar.

Doch mit so einem Ansturm hatte die Polizei nicht gerechnet. «Das hat Ausmasse angenommen, die wir nicht tolerieren», so Markus Walser, Sprecher der Kantonspolizei Graubünden, zu «Blick.» Deshalb habe die Polizei die Strecke nun gesperrt.

«Wir haben in erster Linie an die Vernunft und Solidarität der Menschen appelliert», so Walser weiter. Verzeigt oder gebüsst wurde deshalb niemand.

11.38: Innert 24 Stunden wurden in der Schweiz 822 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Dies teilt das BAG am Sonntagmittag über Twitter mit. 19 Personen starben in den vergangenen 24 Stunden.

Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 21'100. Verstorben sind insgesamt 559 Personen.

11.32: Im Kanton Tessin sind in den letzten 24 Stunden erneut 12 Personen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. 66 Personen sind neu positiv auf das Virus getestet worden.

Insgesamt wurden bis Sonntagmorgen im Kanton Tessin 2508 Personen positiv auf das Virus getestet. 177 Menschen verloren aufgrund des Coronavirus ihr Leben.

11.26: Eine Lockerung der Coronavirus-Massnahmen auf den 20. April hält Gesundheitsminister Alain Berset für «illusorisch». Erst wenn die Zahl der Hospitalisierungen nicht mehr ansteige, könne man daran denken.

«Die Erfahrung zeigt, wer zu früh nachgibt, verlängert die Krise», sagt Berset im Interview mit der «Sonntagszeitung». Der Zeitpunkt der Lockerung sei nicht nur ein politischer Entscheid, er hänge auch von der Wissenschaft ab. Das Virus gebe das Tempo vor.

OFSP, BAG, BUNDESRAT, PRESSEKONFERENZ,
Bundesrat Alain Berset, spricht während der heutigen Medienkonferenz in Bern. - keystone

In China habe sich die Lage trotz sehr harten Eingriffen erst nach über zwei Monaten entspannt. Und als man die Massnahmen etwas gelockert habe, seien die Fallzahlen wieder angestiegen. «Bis wir in der Gesellschaft eine gewisse Immunität erreicht oder einen Impfstoff haben, wird uns das Virus begleiten», ist Berset überzeugt. «Aber es werde schon vorher eine gewisse Normalisierung geben.»

08.21: Die Schweiz hat am Sonntag dutzende auf dem Kontinent Australien gestrandete Menschen repatriiert. Eine vom Aussendepartement gecharterte Maschine der Fluggesellschaft Edelweiss mit 177 Passagieren an Bord landete laut Angaben des Flughafens um 06.20 Uhr in Zürich.

Das Flugzeug war am Samstag in der australischen Ostküstenmetropole Sydney mit 193 Passagieren aus der Schweiz und elf weiteren Ländern an Bord gestartet, wie der für die Asien-Pazifik-Region zuständige Botschafter Raphael Nägeli im Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Die Maschine legte vor der Landung in Zürich einen Zwischenstopp auf der thailändischen Insel Phuket ein.

EDA Coronavirus
Das EDA brachte weitere gestrandete Schweizer aus dem Ausland zurück in die Schweiz. - Screenshot Twitter / @SwissMFAsia

Es handelte sich um den neunzehnten Flug im Rahmen der Rückholaktion des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Insgesamt wurden bereits rund 2400 Schweizer Reisende zurückgebracht. Wegen der Coronavirus-Pandemie sitzen viele Schweizer Touristen und Geschäftsreisende im Ausland fest. Das EDA startete deshalb die bislang grösste Rückholaktion in seiner Geschichte.

06.00: Die Grossbank UBS hat im Zuge der finanziellen Unterstützung von Schweizer Unternehmen wegen der Coronakrise bisher 23'000 Anträge im Umfang von 1,8 Milliarden Franken gesprochen. Die Kredithöhe betrug laut Konzernchef Sergio Ermotti im Schnitt 200'000 Franken.

sergio ermotti
Der UBS-Chef, Sergio Ermotti. - keystone

Auf die Frage, ob es bereits Anträge für Kredite von über einer halben Million gebe, sagte Ermotti in einem Interview mit dem «SonntagsBlick», der allergrösste Teil betreffe Kredite darunter.

Bei den höheren Beträgen gebe es Kredite bis zu 20 Millionen Franken, aber ausserhalb des Programms auch Anträge von multinationalen Konzernen, die weit über diesen Betrag hinausgingen. Es gebe alles: von sehr kleinen Beträgen bis zu Milliardenkrediten.

Er hoffe, dass kleine und mittelgrosse Unternehmen mit Hilfe der Banken gerettet werden könnten. Das Ziel der Aktion sei es, dass die Firmen die Krise überstehen könnten. Natürlich müssten sich die Firmen verschulden. Aber die Kredite seien zinslos.

UBS
Das Logo der UBS am Zürcher Paradeplatz. - keystone

Sie seien somit wenigsten keine Last für den Cashflow. Hinzu komme, dass 80 Prozent der Kunden, die jetzt Sofortkredite bei der UBS aufgenommen hätten, bisher nicht verschuldet gewesen seien.

Ermotti betonte einmal mehr, dass die UBS keinen Rappen an den Krediten verdiene. Auch habe die Grossbank keine Liquiditätsvorteile. Sollten Gewinne anfallen, werde die UBS das Geld spenden. Die UBS sei auf die Krise vorbereitet. «Wir sind Teil der Lösung», sagte Ermotti in dem Interview weiter.

20.46: Nachdem ein Asylsuchender positiv auf Covid-19 getestet wurde, ist eine Kollektivunterkunft in Herrenschwanden BE mit 55 Asylsuchenden unter Quarantäne gestellt worden.

Asylunterkunft
Asylunterkunft. (Symbolbild) - keystone

Der positiv getestete Mann und seine Frau wurden innerhalb der Unterkunft in einem separaten Zimmer isoliert, wie Markus Aeschlimann, Vorsteher des kantonalen Amtes für Bevölkerungsdienste am Samstag dem Regionaljournal von Radio SRF sagte.

Auch das Personal muss sich in Quarantäne begeben und darf bei Auftreten von Symptomen nicht mehr zur Arbeit in der Kollektivunterkunft erscheinen.

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