Ukraine-Krieg: UBS kassiert Shitstorm nach Info zu Russen-Attacke

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Zürich,

Am Tag der Russen-Invasion informiert die UBS ihre Mitarbeiter über die «Entwicklungen» im Ukraine-Krieg. Viele Banker finden die Darstellung verharmlosend.

Ukraine Konflikt
Die UBS verfasste im Intranet eine Nachricht mit dem Titel: «Entwicklungen zwischen der Ukraine und Russland.» - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die UBS kassiert für eine Info-Nachricht zum Ukraine-Konflikt einen internen Shitstorm.
  • Die Kritik der Banker: Die Darstellungen im Intranet-Post seien verharmlosend.
  • Kurz danach verschärft die Schweizer Grossbank den Ton.

Banker-Shitstorm bei der UBS! Zahlreiche Angestellte nerven sich über eine Information ihres Arbeitgebers zum Ukraine-Krieg. Das berichtet «Inside Paradeplatz».

Letzten Donnerstag, am Tag des russischen Angriffs, verfasste die Schweizer Grossbank im Intranet ein Memo für seine Crew. Die Mitteilung wurde mit dem Titel «Entwicklungen zwischen der Ukraine und Russland» verfasst.

Eine Überschrift mit Folgen. «Es ist ein Krieg, eine russische Invasion, keine ‹Entwicklungen›», kommentiert ein Banker den Intranet-Post. Viele blasen ins gleiche Horn.

«Es gibt richtige und einfache Entscheidungen. Traurig zu sehen, dass das Unternehmen den einfachen Weg wählt und die Dinge nicht beim Namen nennt. Dies ist eine Invasion, ein Akt der Aggression, keine Entwicklung – eine Schande!», so ein anderer.

Nach dem Protest der Mitarbeiter reagiert der Vermögensverwalter. Die Kommunikations-Abteilung passt den Titel an. Ab Donnerstag-Mittag steht, dass es sich um eine Information bezüglich «Russlands Invasion in der Ukraine» handelt.

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Die UBS-Chefetage wendet sich an ihre Mitarbeiter und schreibt, dass man in der Ukraine physisch nicht präsent sei. «Wir sind uns jedoch bewusst, dass viele von uns Wurzeln, Familie oder Freunde in der Region haben.»

Man beobachte die Situation rund um den Ukraine-Krieg genau – und verstehe: «Die Dynamik der jüngsten Ereignisse gibt für viele unserer Mitarbeiter und Kunden, insbesondere in der EMEA-Region, Anlass zur Sorge.»

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