Ukraine Krieg: Russen greifen in Zürich Ukrainerinnen an
In Zürich wurden Flüchtlinge aus dem Ukraine-Krieg von Russen und Belarussen angegriffen. Die Opfer vermuten, dass sie sich an einer Halskette gestört hätten.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich wurden Ukrainer von einer Gruppe russischsprachiger Männer angegriffen.
- Ein Mann aus Belarus beleidigte die Opfer und drohte ihnen mit dem Tod.
- Der Vorfall wurde mittlerweile der Polizei gemeldet.
Am Samstagabend ist es in Zürich zu einer Auseinandersetzung zwischen Flüchtlingen aus dem Ukraine-Krieg und Russen gekommen. Sofiya Sukach, das Opfer des Angriffs, berichtet davon in den Sozialen Medien.
So sei sie mit Freunden in der Stadt unterwegs gewesen, als sie auf eine Gruppe Männer, die Russisch sprachen, trafen. Sie unterhielten sich zuerst, dann eskalierte die Lage, wie die Ukrainerin berichtet.
Einer der Russen habe gesagt, dass er ihren Hass auf Moskau verstehen könne. Die einfachen Menschen hätten aber nichts mit dem Ukraine-Krieg zu tun. Er selbst lebe bereits seit 15 Jahren in der Schweiz. Sie hasse niemanden und sei nur wegen des Krieges hier, habe sie auf Englisch geantwortet, schreibt Sukach.
Ein Mann, der sich als Belarusse ausgegeben habe, habe sie gefragt, weshalb sie hierhergekommen seien. Um Journalismus zu studieren, habe sie geantwortet. Auf Nachfrage habe sie hinzugefügt, dass sie die Wahrheit beleuchten wolle – «im Gegensatz zu den russischen Propagandisten».
Belarusse: «Geh nach Hause und stirb»
Der Belarusse sei daraufhin aggressiver geworden. Er habe geschrien, dass sie seine Sprache unterdrücken würden. Er habe dann den Freund von Sukach an die Wand gedrückt und geschlagen. In einem Video ist zu sehen, wie ihn seine Freunde versuchen, zurückzuhalten.
Sukach berichtet, dass der Belarusse weiter geschrien habe: «Geh nach Hause und stirb. Ich werde dir zeigen, wo dein Platz ist, du ukrainische Schl***e.»
Auf Twitter fragt sich Sukach, ob er sich von ihrer Kette mit einem ukrainischen Nationalsymbol provoziert gefühlt habe. Möglicherweise habe er sich auch daran gestört, dass sie Englisch und nicht Russisch gesprochen habe. Sie schreibt auch, dass es die Gruppe Russischsprachiger gewesen sei, die über den Ukraine-Krieg zu sprechen begonnen habe.
Wie Sukach auf Twitter schreibt, hat sie den Vorfall mittlerweile der Polizei gemeldet.