Ukraine-Krieg: Russen wollen Zweifel an Schweizer Neutralität säen

Russland will im Ukraine-Krieg keine Friedensgespräche in der Schweiz führen. Stattdessen soll es bewusst Zweifel an der Neutralität der Schweiz schüren.

Russland Neutralität Schweiz Ukraine Krieg
Russland schürt offenbar gezielt Zweifel an der Neutralität der Schweiz. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland wirft der Schweiz immer wieder Russenfeindlichkeit zu.
  • Laut dem Nachrichtendienst des Bundes (NDB) hat dies System.
  • So soll die Schweiz indirekt für den Ukraine-Krieg verantwortlich gemacht werden.

Der russische Vorwurf der Russenfeindlichkeit in der Schweiz hat laut dem Nachrichtendienst des Bundes (NDB) System. Russland will im Ukraine-Krieg Zweifel an der Schweizer Neutralität streuen, wie aus einer Analyse des NDB hervorging.

Seit Übernahme der EU-Sanktionen komme es immer wieder zu Drohungen aus Russland: Die Schweiz werde ihre Bedeutung als internationale Vermittlerin verlieren, sollte sie an der Russlandpolitik festhalten.

Ausserdem ist der Analyse zu entnehmen: Es sei wahrscheinlich, dass die Darstellung der angeblich nicht neutralen Schweiz (...) auch dafür eingesetzt werde, westlichen Staaten die Schuld für Konflikte in Drittstaaten zu geben. So etwa in Syrien.

Glauben Sie, dass die Ukraine den Krieg gewinnen kann?

Russland wolle des Weiteren die Schweiz im Ukraine-Krieg mitverantwortlich machen, dass in der Schweiz keine Friedensgespräche stattfinden könnten. Dies schrieb die «NZZ am Sonntag». Der jüngste Vorwurf der Russophobie kam vom russischen Botschafter in der Schweiz Sergei Garmonin.

Russische Botschaft
Die russische Botschaft in der Schweiz. Im Ukraine-Krieg sorgt der Botschafter mit Aussagen immer wieder für Aufsehen. - keystone

Anwohner nahe der russischen Botschaft in Bern hatten sich über rücksichtslose Fahrweisen des russischen Personals beschwert. Aussenminister Ignazio Cassis wurde daraufhin beim Botschafter vorstellig. Keiner der russischen Diplomaten sei je wegen überhöhter Geschwindigkeit gebüsst worden, sagte Garmonin.

Andere Verstösse räumt er jedoch ein: «Ich möchte betonen, dass die russische Botschaft im Gegensatz zu vielen ausländischen Vertretungen (...) alle Bussen bezahlt, die wir manchmal für geringfügige Verkehrsverstösse erhalten.» Beispiel: überfällige Parkzettel.

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