Ukraine-Krieg: Russischer Angriff auf Spital und Schule
Russland hat im Ukraine-Krieg die ukrainische Stadt Poltawa angegriffen. Mindestens 41 Menschen wurden getötet, mehr als 180 wurden verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Putin hat einen Raketenangriff auf die Stadt Poltawa gestartet.
- Raketen schlugen auf dem Gelände einer Hochschule und eines Spitals ein.
- Mindestens 41 Tote wurden gemeldet.
Bei einem russischen Angriff im Ukraine-Krieg auf die Stadt Poltawa hat es Tote gegeben. Ein Spital und eine Bildungseinrichtung wurden von zwei ballistischen Raketen getroffen.
Auf Telegram teilt Präsident Wolodymyr Selenskyj mit: «Mehr als 180 Menschen wurden verletzt. Leider sind auch viele gestorben. Bis jetzt wurden 41 Menschen als tot gemeldet.»
Zwei ballistische Raketen seien auf dem Gelände einer Hochschule und eines benachbarten Krankenhauses eingeschlagen.
Der Angriff ereignete sich laut Behörden am Morgen gegen 9.10 Uhr Ortszeit, als die Soldaten sich versammelt hatten. Zwischen dem Ertönen des Luftalarms und dem Einschlag der Raketen soll nur sehr wenig Zeit gelegen haben.
Viele Rekruten befanden sich zu der Zeit auf der Strasse. «Poltawa erlebt einen schrecklichen Tag. Der russische Aggressor hat einer der Bildungseinrichtungen der Stadt einen barbarischen Schlag versetzt», teilte das ukrainische Verteidigungsministerium mit.
Grosstadt liegt nahe der russischen Grenze
Der Schlag gilt mit Blick auf die Zahl der Opfer als einer der schlimmsten, seit Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine vor mehr als zweieinhalb Jahren begonnen hat. Die etwa 280 Kilometer östlich von Kiew gelegene Grossstadt Poltawa ist nur etwas über 110 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.
Ein Gebäude des Instituts für Kommunikation sei stark zerstört worden. Selenskyj erneuerte die Aufforderung an die westlichen Verbündeten, schnell Waffen zur Raketenabwehr zu liefern. «Flugabwehrsysteme und zugehörige Raketen sind in der Ukraine erforderlich und nicht irgendwo in einem Lager», unterstrich der Staatschef.
Auf zunächst nicht überprüfbaren Bildern in sozialen Netzwerken waren Leichen vor einem stark zerstörten mehrstöckigen Gebäude zu sehen. Es soll sich dabei um das Militärinstitut für Telekommunikation und Informatisierung der Kiewer Polytechnischen Hochschule in Poltawa handeln.
Angaben von Innenminister Ihor Klymenko zufolge wurden mindestens 25 Menschen aus den Trümmern gerettet. Im angrenzenden Wohngebiet seien durch die Druckwelle Fenster zerstört und Fassaden beschädigt worden, hiess es.